Als kritisch denkender Mensch kann man sich kaum vorstellen, dass Leute freiwillig ihre Handfläche scannen lassen, um bei einem Online-Versand bestellen zu können, der sich während der «Pandemie» ungemein bereichern konnte. Doch offensichtlich sind die Zeiten vorbei, in denen sich Menschen über den Schutz ihrer persönlichen Daten Sorgen machen.
Amazon ermöglicht es Kunden jetzt, sich für seinen Handflächenerkennungsdienst direkt übers Telefon anzumelden. Wie das Portal The Verge berichtet, hat das Unternehmen eine neue Amazon One-App für iOS und Android gestartet, mit der Nutzer ein Foto ihrer Handfläche machen können, um ihr Konto einzurichten.
Dabei nutzt Amazon One generative KI, um die Struktur der Handvenen zu analysieren und eine «einzigartige numerische Vektordarstellung» der Handfläche zu erstellen, die beim Scannen der Hand erkannt wird. Auf dem Mobiltelefon verwendet Amazon laut eigenen Angaben KI, um das Foto der Handykamera mit den «Nahinfrarotbildern» eines Amazon One-Geräts abzugleichen.
Obwohl die Technologie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes aufwirft, erklärt Amazon, dass die in der App hochgeladenen Handflächenbilder «verschlüsselt und an eine sichere Amazon One-Domäne» in der Amazon Web Service Cloud gesendet werden. Die App enthalte zusätzliche Schichten zur Erkennung von Fälschungen, und man könne die Handflächenbilder nicht auf dem Telefon speichern oder herunterladen.
Abzuwarten bleibt, ob sich die breite Masse tatsächlich der Bequemlichkeit zuliebe dazu hinreissen lässt, die Daten ihrer Handfläche preiszugeben. Denn im Gegensatz zu einem Passwort kann man keinen neuen Handabdruck erhalten.