Der neue österreichische Bundeskanzler Alexander Schallenberg treibt die Apartheid in seinem Land fleissig voran: Am vergangenen Freitag hat der ÖVP-Politiker Massnahmen-Verschärfungen angekündigt, die vor allem Ungeimpfte betreffen, informierte die Tiroler Tageszeitung.
Angesichts der steigenden Neuinfektionszahlen präsentierte die Regierung einen Ausbau des «Stufenplans» zur Eindämmung der Corona-Lage. Sobald 500 Intensiv-Betten mit Corona-Patienten belegt sind, dürfen viele Bereiche wie die Gastronomie nur noch von Geimpften oder Genesenen («2G»-Regel) betreten werden.
Ab 600 belegten Betten wird es zu «Ausgangsbeschränkungen» für Ungeimpfte kommen, gab die Regierung nach einer Sitzung mit den Landeshauptleuten bekannt.
Allerdings stellt sich die Frage, wie die Regierung die Kontrolle der Ausgangssperre für Ungeimpfte durchführen will. Das sei die grosse und vor allem bislang unbeantwortete Frage, die diese Idee aufwerfe, schrieb die Kronen-Zeitung. In Wien hätten sich der rote und der schwarze Personalvertreter fast wortgleich gegen Kontrollen und Impfrazzien durch die Polizei ausgesprochen.
In einer Grossstadt wie Wien mit fast zwei Millionen Menschen, seien flächendeckende «Vakzin-Kontrollen» kaum durchführbar, heisse es hinter vorgehaltener Hand aus dem Rathaus.