Der Bericht «Hunger Virus» zeigt auf, dass schätzungsweise 122 Millionen weitere Menschen in diesem Jahr durch die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Pandemiemanagements an den Rand des Verhungerns getrieben werden, u.a. durch Massenarbeitslosigkeit, Unterbrüchen der Nahrungsmittelproduktion und -versorgung und sinkende Hilfeleistungen.
Dies sind bis zu 12’000 Menschen, die jeden Tag sterben, während die globale Sterblichkeitsrate an und mit COVID-19 im April 2020 mit 10’000 Todesfällen pro Tag ihren Höchststand erreichte.
Gleichzeitig haben acht der größten Nahrungsmittel- und Getränkekonzerne der Welt seit Anfang 2020 mehr als 18 Milliarden Dollar an ihre Aktionäre ausgezahlt - mehr als das Zehnfache der Mittel, die im humanitären Aufruf der UNO COVID-19 für Nahrungsmittel- und Landwirtschaftshilfe an die bedürftigsten Gemeinschaften benötigt werden.
Danny Sriskandarajah, Geschäftsführer von Oxfam GB, sagte:
«Die Auswirkungen von COVID-19 sind weiter verbreitet als das Virus selbst und treiben Millionen der ärmsten Menschen der Welt noch tiefer in Hunger und Armut. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Regierungen die Ausbreitung dieser tödlichen Krankheit eindämmen, aber sie müssen auch verhindern, dass sie ebenso viele – wenn nicht sogar noch mehr – Menschen durch Hunger tötet.»