In einem kürzlich veröffentlichten Aufruf mahnt die Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte e. V. (GAM) zur Verteidigung der freiheitlich-säkularen Lebensordnung in Deutschland. Der Verein sieht zunehmend gesellschaftliche Spannungen durch das Erstarken islamisch geprägter Ideologien, insbesondere in Form religiös motivierter Radikalisierungstendenzen, die sich laut GAM nicht nur auf einzelne Milieus, sondern auf zentrale Bereiche des öffentlichen Lebens wie Schule, Sozialsysteme und gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirken. Dies meldete letzte Woche die Plattform Die Freiheit, Blog für Aufklärung, Widerstand und Selbstbestimmung.
Besonders kritisch äußert sich der Verein zu Entwicklungen, die er als «politische und mediale Tabuisierung islamkritischer Positionen» versteht. Aus Sicht der GAM werde Islamkritik in Teilen der Öffentlichkeit zunehmend mit «antimuslimischem Rassismus» gleichgesetzt, ohne zwischen berechtigter Religionskritik und menschenverachtender Hetze zu unterscheiden. Dies erschwere eine sachliche Auseinandersetzung mit integrationspolitischen Herausforderungen und leiste der Radikalisierung Vorschub, statt ihr entgegenzuwirken.
Ein zentraler Kritikpunkt des Aufrufs ist der Umgang mit islamischer Religionspraxis im öffentlichen Raum und in staatlichen Institutionen. So verweist der Verein etwa auf Fälle geschlechtergetrennter Veranstaltungen an Universitäten oder religiös motivierter Spannungen an Schulen, die seiner Einschätzung nach ein Zeichen wachsender Parallelstrukturen seien. Zudem verweist der Verein auf statistische Auffälligkeiten bei bestimmten Gewalt- und Kriminalitätsformen, warnt vor integrationswidrigen Milieus sowie dem Einfluss islamistischer Ideologien auf junge Menschen.
Die GAM fordert unter anderem eine verstärkte Transparenz in staatlichen Statistiken zum Anteil religiös geprägter Gruppen in relevanten Bereichen sowie eine differenzierte Erfassung von religiös motivierten Übergriffen – auch von muslimischer Seite gegen Angehörige anderer Religionen oder säkular lebende Menschen. Darüber hinaus schlägt der Verein vor, irreguläre Migration aus islamischen Staaten zu begrenzen und Rückführungsregelungen konsequenter umzusetzen.
Besonders kritisch sieht der Verein Programme und Aktionswochen gegen «antimuslimischen Rassismus», die seiner Ansicht nach einseitig seien und legitime Islamkritik unter Generalverdacht stellten. Stattdessen plädiert die GAM für eine offene, faktenbasierte Debatte über die Rolle von Religion im öffentlichen Raum und die Bedingungen eines gelingenden Zusammenlebens in einer pluralistischen Gesellschaft.
Die Debatte um religiöse Vielfalt, Säkularität und Meinungsfreiheit bleibt ein umkämpftes Feld. Der Aufruf der GAM ist Teil dieses Diskurses – kontrovers, polarisierend, aber ein Ausdruck des Versuchs, eine kritische Stimme im Spannungsfeld zwischen Religionsfreiheit und freiheitlich-demokratischer Grundordnung zu behaupten.