Eine aktuelle Studie der Washington University in St. Louis legt nahe, dass der Klimawandel vor fast einer Million Jahren eine entscheidende Rolle bei der Vergrösserung des Gehirns und der Intelligenz früher menschlicher Vorfahren spielte.
Die Arbeit zeigt, dass sich die positive assortative Paarung (PAM) bei den Vorfahren des Homo sapiens während schwerer Eiszeiten aufgrund der wachsenden Bedeutung von Gütern wie Feuer, Nahrung und Unterkunft verstärkte. Als «assortative Paarung» wird eine Form nicht-zufälliger Paarung definiert.
Die Studie, auf die Study Finds aufmerksam machte, konzentrierte sich auf Klimaveränderungen vor 300’000 bis 700’000 Jahren. Während dieser Veränderungen kam es zu einem erheblichen Wachstum des Gehirns. Die Wissenschaftler untersuchten das Zusammenspiel von Klimawandel, assortativer Paarung und elterlicher Zusammenarbeit.
Den Forschern zufolge könnte eine positive assortative Paarung intelligenter Hominiden die Fortschritte in der Sprache und der Feuerkontrolle beschleunigt haben. Die Ergebnisse der Arbeit deuten darauf hin, dass intelligente Paarungen während schwerer Klimaveränderungen überlebenswichtiger wurden und zur Entwicklung komplexer Kognition bei den Menschen im mittleren Pleistozän beitrugen.
Die Autoren heben somit sexuelle Selektion und elterliche Zusammenarbeit sowie schwere Eiszeiten als Hauptfaktoren für die Zunahme der Gehirngrösse und der Intelligenz von Hominiden hervor.
Laut Study Finds fügt diese Forschung dem Verständnis der menschlichen Evolution eine neue Dimension hinzu, indem sie ökonomische Prinzipien mit Klimawandel und Paarungspräferenzen verknüpft.
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