Der Bonner Virologe Hendrik-Streeck hat einige der verhängten Massnahmen der Coronakrise als «überhaupt nicht sinnvoll» eingestuft. Das berichtet der Merkur in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf einen TV-Auftritt des Mediziners in der ZDF-Sendung Markus Lanz.
Zudem habe Streeck eine Lockerung der Massnahmen gefordert und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass das Coronavirus die Menschen «ein Leben lang» begleiten werde.
Streeck erklärte laut Merkur, dass man in Deutschland zurzeit eine normale Sterblichkeitsrate habe. «Bei der Hitzewelle 2018 hat man sehr viel deutlicher eine Übersterblichkeit gesehen, bei der Grippewelle 2017 hat man deutlich eine Übersterblichkeit gesehen», so der Virologe.
«Forscher aus Essen stellten kürzlich in einer Studie, nach Einberechnung der demografischen Faktoren, sogar weniger Tote als statistisch erwartet fest», heisst es dazu im Artikel.
«Draussen eine Maske zu tragen, das halte ich virologisch überhaupt nicht für sinnvoll», wird der Virologe Streeck im Merkur zur Frage nach der Maskenpflicht an der frischen Luft zitiert, beispielsweise am Marienplatz in München.
Meinung der Redaktion: Der Auftritt Streecks birgt gleich mehrere wichtige Informationen, die sich bei Klageverfahren einbringen lassen. Vor allem die Aussage, wonach es keinerlei Grund zur Panik gebe, weil die Todesfallzahlen keine Übersterblichkeit belegen können, stellen die politisch angedachten Verschärfungen auf tönerne Füsse.