Der Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) hat sich in allen zentralen Fragen gegen das globalistische Parteienkartell positioniert: Er war und ist ein scharfer Kritiker der Corona-Maßnahmen. Er lehnt die Sanktionen gegen Russland ab. Er bekämpft die neoliberale Massenmigration nach Europa. Und er stellt sich gegen die Klima-Ideologie der Herrschenden. Dass er damit seit Monaten alle Umfragen überlegen anführt, sorgt im politischen und medialen Mainstream für Panik.
Als der langjährige Wahlkampfleiter und Klubobmann Kickl im Juni 2021 die Parteiführung der FPÖ übernahm, reagierten die Systemmedien höhnisch. Kickl habe nicht das Charisma wie seine Vorgänger Jörg Haider und Heinz-Christian Strache, er sei nicht locker genug, spreche nur eingefleischte FPÖ-Wähler an und werde die Partei zu einer Stagnation bei 15 bis 18 Prozent führen.
Schon damals war bei diesen vom System gut subventionierten Medien der Wunsch der Vater des Gedankens. Heute ist diesen Journalisten das Lachen längst vergangen, denn unter Kickls Führung liegt die FPÖ seit bald einem Jahr stabil im Bereich 27 bis 30 Prozent – mehr als Haider oder Strache jemals hatten.
Ursachen für Kickls Erfolg
Die Preissteigerungen in Österreich lagen in den vergangenen Jahren im europäischen Spitzenfeld. Dafür war die Regierungspolitik verantwortlich. Sie beschränkte sich auf kosmetische Zuschüsse an Haushalte – Zuschüsse, mit denen man politisch lenken kann.
Besonders die Grünen blockierten jegliche Preisdeckel – wohl deshalb, weil hohe Energiepreise ohnehin ihre Agenda sind. In dieser Logik wurden auf Betreiben der grünen Klimaministerin Leonore Gewessler auch noch zusätzliche Klimasteuern eingeführt, die die Inflation weiter anheizten.
Eine Folge ist, dass die Arbeitswege für viele Lohnabhängige aus dem ländlichen Raum noch teurer geworden sind, dass immer mehr Familien die Raten für ihre Häuser oder Wohnungen nicht mehr zahlen können, dass immer mehr Menschen zwischen Heizen und Essen entscheiden müssen. Viele Industriebetriebe kämpfen mit den explodierten Energiekosten, Schließungen und Kündigungen stehen im Raum. Die Zahl der Firmenpleiten hat zugenommen.
Die österreichische Bundesregierung aus Christdemokraten (ÖVP) und Grünen hat die westliche Sanktionspolitik gegen Russland unterstützt. Angesichts der Stimmung in der Bevölkerung hat sie einen NATO-Beitritt bisher nicht gewagt, bewegt sich aber mit der Teilnahme an «Sky Shield» in diese Richtung.
Dazu kommt die wieder massiv angestiegene Zuwanderung, die stark unter dem Label «Asyl» läuft. Im Jahr 2022 wurden über 112.000 Asylanträge gestellt, mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015 mit gut 88.000. 2023 waren es 59.000. Dazu kommt der «Familiennachzug». Die Mainstreammedien versuchen das zwar so wenig wie möglich zum Thema zu machen, aber die Lebensrealität und die Erfahrungen der Menschen im öffentlichen Raum, in Schulen, in Freibädern und so weiter sind eindeutig. Geringe Erwerbsquoten, religiöse Arroganz und überproportional hohe Gewalt- und Sexualkriminalität von «Asylanten» sprechen eine eindeutige Sprache.
Und schließlich haben viele Österreicher noch das Corona-Regime im Hinterkopf. Die 26 Prozent der Bevölkerung, die die Gen-Injektionen verweigerten, haben der Regierung den Beschluss der Impfpflicht nicht vergessen – und zahlreiche widerwillig «Geimpfte» nicht den Eingriff in ihre körperliche Integrität.
Systemparteien
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Situation ist die Regierung seit Langem schwer angeschlagen. Umfragen in den letzten Monaten sehen die ÖVP zwischen 21 und 23 Prozent, die Grünen zwischen 9 und 10 Prozent – jeweils herbe Verluste. Sie liefern sich überdies ständige Gefechte um die Migrations- und Klimapolitik.
Die liberalen NEOS liegen laut Umfragen ebenfalls bei 9 bis 10 Prozent und so wie die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) voll auf Linie der globalistischen Agenda – bei Corona und Klima ebenso wie bei Migration und Sanktionen. Die SPÖ liegt mit ihrem neuen Vorsitzenden Andreas Babler, der aus der stalinistischen «Stamokap-Strömung» kommt, in Umfragen zwischen 21 und 23 Prozent.
Einige Beobachter mit Einblick in die SPÖ gehen davon aus, dass das Partei-Establishment und das politische System insgesamt Babler völlig «an den Eiern» hat, dass er aufgrund von pikanten Dokumenten aus seiner stalinistischen Vergangenheit vollkommen steuerbar ist. Dementsprechend ist Babler seit seinem Amtsantritt auch brav zu Kreuze gekrochen und hat seine Loyalität zu EU und NATO bekundet.
«Links» von der SPÖ gab es im letzten Jahr etwas Bewegung. Der Musiker und Fanatiker der Corona-«Impfung» Dominik Wlazny hatte bei der Bundespräsidentschaftswahl 8,3 Prozent der Stimmen erzielt und tritt nun mit seiner «Bierpartei» an. Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) hat nach der Steiermark auch in Salzburg den Einzug in den Landtag geschafft und hofft nun auf Aufwind für die Nationalratswahlen – mit Schwerpunkt auf dem Thema Wohnen und einer Anpassung an das Establishment in diversen Fragen.
Ebenfalls österreichweit kandidiert die «Liste Madeleine Petrovic» um die gleichnamige ehemalige grüne Bundesprecherin, die als Gegnerin der Corona-Maßnahmen neuerlich politisch aktiv wurde und die sich auch gegen den NATO-Kurs der Regierung positioniert hat. In sieben der neun Bundesländer tritt auch die Liste «Menschen-Freiheit-Grundrechte» (MFG) an, die aus der Bewegung gegen die Corona-Repressalien entstanden und im oberösterreichischen Landtag vertreten ist. Petrovic und MFG dürften es nicht in den Nationalrat schaffen.
Aufstieg der Kickl-FPÖ
Angesichts dessen, dass ÖVP, Grüne, SPÖ und NEOS sich nur in Nuancen unterscheiden und in allen Grundfragen – Corona, Klima, Migration und Sanktionen – den Vorgaben aus Brüssel und Davos folgen, konnte Herbert Kickl die FPÖ erfolgreich als die einzige «echte» Opposition positionieren. Und sie nimmt ja auch tatsächlich in all den genannten Fragen Gegenpositionen ein.
Die FPÖ war über Jahrzehnte eine kleine deutschnationale Honoratiorenpartei des Burschenschaftsmilieus. Mit Jörg Haider wurde sie ab den 1980er Jahren zu einer rechtspopulistischen Partei mit über 20 Prozent. Zwei Regierungsbeteiligungen als Juniorpartner endeten jeweils in Krisen der Partei.
Nach der letzten Parteikrise 2019/2020 übernahm Kickl das Ruder. Er stammt aus einer Kärntner Arbeiterfamilie, hatte weder mit den Burschenschaften, die traditionell das Kaderreservoir der FPÖ bildeten, noch mit den jungen, vom Erfolg angezogenen Karrieristen etwas zu tun. Kickl stand innerparteilich lange in der zweiten Reihe, galt immer schon als extrem intelligenter und asketischer Einzelgänger.
Kickl hat der sozialen Frage stets große Bedeutung zugemessen. Er hatte auch den Begriff «soziale Heimatpartei» als Trademark der FPÖ erfunden. Kickl steht für eine restriktive Migrationspolitik nach dem australischen Modell und hat als Innenminister von 2017 bis 2019 entsprechende Schwerpunkte gesetzt.
Aber unter seiner Führung ist die FPÖ längst keine «Single-Issue»-Partei mehr. Große Bedeutung hat dabei die Positionierung gegenüber dem Corona-Regime, die Kickl auch Sympathien bei Menschen gebracht hat, die früher nie FPÖ gewählt hätten. Immerhin hat Kickl nicht nur demonstrativ die «Impfung» verweigert, sondern sich auch an den großen Mobilisierungen gegen die Zwangsmaßnahmen beteiligt. Vor Zehntausenden Menschen hielt er Brandreden gegen die Corona-Politik der Regierung und skandierte Slogans mit der Menge. Das erschreckte das politische und mediale Establishment zutiefst, und die Hetze gegen die Bewegung wurde mit einer gegen Kickl kombiniert.
In den Fragen der antirussischen Politik der EU und der Sanktionen war Kickl von Anfang an sehr klar. Er hat die Heuchelei des westlichen Establishments angeprangert und auf die Beteiligung der USA an der Eskalation in der Ukraine sowie auf diverse US-Angriffskriege hingewiesen. Er hat die antirussischen Sanktionen als gegen die europäischen Interessen gerichtet abgelehnt, die österreichische Neutralität verteidigt und die Beteiligung an «Sky Shield» angeprangert.
Bezüglich der Klima- und Energiepolitik ist Kickl vor zwei Jahren noch vorsichtig aufgetreten und hat lediglich Skepsis gegenüber dem herrschenden Narrativ formuliert. Mittlerweile ist seine Ablehnung der grünen EU-Linie auch in dieser Frage deutlich kantiger geworden.
«Volkskanzler» Kickl
Bei Migration und Sanktionen/Neutralität hat Kickl diese große Mehrheit der Bevölkerung hinter sich. Und auch bei Corona und Klima ist der Anteil derer, die den Kurs des globalistischen Parteienkartells nicht unterstützen, noch größer als die knapp 30 Prozent, die aktuell der FPÖ vorausgesagt werden. Mit diesen Alleinstellungsmerkmalen hat Kickl das Potential, die aktuelle Unterstützung in der Bevölkerung zumindest zu halten, wenn nicht sogar noch weiter auszubauen.
Kickl mit der Bevölkerung gegen das Establishment und gegen die «Eliten» – so ist auch die Selbstdarstellung der FPÖ angelegt. Er wolle ein «Kanzler aus dem Volk für das Volk» werden, nicht einer «aus dem System für das System», sagte er in einem ORF-Interview. Auf dieser Linie ist auch die erste Plakatwelle im aktuellen Wahlkampf angelegt: «Kickl. Der Einzige auf eurer Seite» oder «Euer Wille geschehe» ist da zu lesen.
Der Bergsteiger und Triathlet Kickl, ausdauernd, widerstandsfähig und entschlossen, ist offensichtlich ziemlich unempfindlich für den Druck von Medien und politischem Establishment. Er biedert sich nicht bei den «besseren Kreisen» an, ihre Anerkennung interessiert ihn – anders als seine Vorgänger H.C. Strache oder Norbert Hofer – einen Dreck. Kickl will den Mainstream-Journalisten nicht gefallen, sondern versteht, dass es nicht um sie geht und dass er vieles richtig macht, wenn sie ihn hassen.
Ende August hyperventilierten die Systempolitiker, denn Kickl hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Salzburger Industriestadt Hallein Folgendes gesagt:
«Und dann war die Entscheidung: Fahr ich vielleicht zu den Salzburger Festspielen? Naja, da wäre ihnen das Gesicht eingeschlafen, wenn ich dort aufgetaucht wäre. Dann hab ich gesagt, da will ich gar nicht dabei sein bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie (…), wo bei den Festspielreden dauernd davon gesprochen wird, dass man Brücken bauen muss, niemand wegstoßen darf und Gräben zuschütten muss. Und alle sitzen dort und klatschen. Und was machen sie den ganzen Tag, und was haben sie bei Corona gemacht? Da haben sie Gräben aufgerissen, dass es ärger nicht mehr geht.»
Kickl wirkt für sehr viele Menschen authentisch. Er spult nicht von Politikberatern empfohlene Marketingphrasen ab, sondern sagt in einer einfachen, griffigen und bildhaften Sprache das, was er denkt. Darüber, dass Kickl nicht käuflich ist, sind sich Freund und Feind einig. Dass er wie Giorgia Meloni in Italien nach erfolgreicher Wahl erst recht das tut, was das globalistische Establishment will, erwartet niemand. Und inhaltlich hat er die FPÖ in den aufgezeigten Fragen erfolgreich als einzige wirkliche Opposition positioniert.
Bei verschiedenen Wahlen und nach verschiedenen Umfragen stimmen 80 bis 90 Prozent der Arbeiter für die FPÖ. Sie wenden sich der FPÖ zu, weil diese als die einzige Kraft erscheint, die sich mit dem Establishment anlegt, die vom Establishment dafür gehasst wird und mit deren Wahl man sichtbar eine Ablehnung gegenüber der herrschenden Politik artikulieren kann.
Perspektiven
Der politische und mediale Mainstream ist zunehmend resignativ. Diverse Kampagnen gegen Kickl haben nichts gebracht. Auch der aktuelle Versuch von Systemmedien, Kartellparteien und Behörden, die FPÖ über eine nazistische Äußerung einer dubiosen Figur im Dunstkreis der Identitären anzupatzen, dürfte kaum jemanden beeindrucken.
Kommentatoren äußerten sich bereits vor Monaten besorgt, dass Kickl nicht über sich selbst stolpern werde. Das Establishment dürfte genau wissen, dass sie bei ihm weder NS-Bezüge (wie bei Haider) noch Korruption (wie bei Strache) finden werden.
Da ein FPÖ-Erdrutschsieg offenbar nur mit massiven Fälschungen zu verhindern wäre, kündigten verschiedene Funktionsträger des Staates an, auch einen Wahlsieger Kickl keinesfalls ins Kanzleramt zu lassen. Der von allen Kartellparteien unterstützte grüne Bundespräsident Alexander van der Bellen stellte in den Raum, Kickl keinen Regierungsbildungsauftrag zu geben, und diverse Chefs der Kartellparteien haben gelobt, Kickl nicht zum Kanzler zu machen.
Kickl antwortet auf diese Statements wie folgt: Die gegenwärtigen Führungen von ÖVP und SPÖ könnten nach Wahlniederlagen sehr schnell Geschichte sein. Dem Bundespräsidenten werde eben noch Demokratie beizubringen sein. Und je stärker die FPÖ bei der Wahl sei, umso schwieriger sei eine Blockade durch das Establishment. Kickl macht auch in dieser Frage erfolgreich die Frontstellung «das Volk und Kickl» gegen die undemokratischen Eliten auf.
Aber auch wenn sein Wahlsieg so fulminant sein sollte wie die aktuellen Umfragen, wird sein Weg ins Kanzleramt mit schweren Hindernissen konfrontiert sein. Teile des Großkapitals werden wieder, wie schon 2017, mit Betriebsschließungen drohen. Die EU wird die ÖVP massiv unter Druck setzen, auch gegen den Willen ihrer Basis eine Koalition mit der FPÖ zu verweigern und stattdessen eine Dreierkoalition mit SPÖ und NEOS einzugehen. Die aktuelle Führung der ÖVP schießt angesichts der Umfragewerte scharf gegen Kickl und empört sich insbesondere über dessen Forderungen zur Ausweitung von Volksabstimmungen und zur Einschränkung der (manipulationsanfälligen) Briefwahl.
Kickl hat zuletzt versucht, der ÖVP eine Koalition mit der SPÖ möglichst schwer zu machen, indem er, der innerparteilich lange als «Sozialist» galt, nachdrücklich für Steuersenkungen eingetreten ist. Dabei geht es ihm einerseits um eine Reduzierung der Lohnsteuer – was die überwiegend einheimischen Lohnabhängigen gegenüber den oftmals staatlich alimentierten außereuropäischen Zuwanderern bevorzugen würde. Andererseits will er die Unternehmenssteuern senken – was für die Klientel der ÖVP attraktiv ist.
Nicht auszuschließen ist die Möglichkeit, dass der Tiefe Staat, Geheimdienste und Justiz gemeinsam mit globalistischen Netzwerken und EU-Strukturen Verschiedenes inszenieren, um Kickl loszuwerden – angefangen von fingierten Vorwürfen und Strafverfahren über einen (eher unrealistischen) innerparteilichen Putsch in der FPÖ bis hin zu einem Autounfall. Zuzutrauen ist manchen Leuten sicherlich einiges, um Österreich auf globalistischem Kurs zu halten.
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