«Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, dass man Donald Trump und die amerikanischen Wähler unfair behandle. Dabei bezog er sich auf die landesweiten Bemühungen, den ehemaligen Präsidenten von den Wahlen 2024 auszuschliessen. Darüber berichtet das Online-Magazin Zerohedge.
Wie das Online-Magazin Zerohedge berichtet, wurde Trump bereits in zwei Bundesstaaten als nicht wählbar für die republikanischen Vorwahlen eingestuft. So hatten ein Gericht in Colorado und ein nicht gewählter Bürokrat in Maine erklärt, der ehemalige US-Präsident sei nach dem 14. Zusatzartikel der Verfassung disqualifiziert, weil er sich an einem «Aufruhr» beteiligt habe, und zwar bei der Stürmung des Kapitols am 6. Januar 2021.
Auf der Pressekonferenz äusserte sich Robert F. Kennedy, der als unabhängiger Kandidat selbst US-Präsident werden möchte, dahingehend, dass ihn dieser Trend sehr beunruhige. Kennedy:
«Donald Trump wurde nicht wegen eines Aufruhrs verurteilt. Vielleicht war er involviert, aber er ist deswegen nicht angeklagt worden. Ich denke, das ist nicht fair.»
Wie Zerohedge kürzlich berichtete, seien Colorado und Maine nur der Anfang. Denn in 20 US-Bundesstaaten seien Klagen anhängig, die darauf abzielten, Trump vom demokratischen Prozess auszuschliessen. Und es würden noch weitere folgen.
Kennedy Jr. verwies darauf, dass der Ausschluss von Trump von den Wahlen die Gemüter auf der Trump-Seite zu erhitzen verspreche, vor allem auch in Anbetracht einer zunehmend gespaltenen amerikanischen Wählerschaft. Dies würde die Trump-Anhänger «wütend und frustriert machen, und das zu Recht».
Bereits am 20. Dezember hatte Kennedy Jr. auf X gewarnt:
«Wenn Trump durch richterlichen Beschluss aus dem Amt gedrängt wird, anstatt in einer fairen Wahl besiegt zu werden, werden seine Anhänger das Ergebnis niemals akzeptieren. Dieses Land wird unregierbar werden.»
Der Hauptzweck der Pressekonferenz am Mittwoch sei derweil gewesen bekannt zu geben, dass sich Kennedy Jr. für die Wahl in Utah qualifiziert habe, so Zerohedge. Dies sei ihm gelungen, da er die Unterschriften von 1000 registrierten Wählern gesammelt habe.
Dabei habe Kennedy das Bürokratiedickicht angeprangert, durch das er und Kandidaten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, navigieren müssten, nur um ihre Namen vor den Wählern platzieren zu können. «Unbegründete und willkürliche» Regeln würden einen «undemokratischen Riegel erschaffen – mit den grossen politischen Parteien als Treiber hinter diesem Prozess (...) Es ist alles darauf ausgelegt, es dritten Parteien unmöglich zu machen, auf Stimmzettel zu kommen.»
Kennedy Jr. habe sich unterdessen auf der Pressekonferenz explizit als mehr als nur ein Spielverderber bei den US-Wahlen im November präsentiert, so Zerohedge. So habe er einige Berechnungen dargeboten, die ihn optimistisch stimmen. Kennedy:
«Technisch gesehen könnte man die Wahl mit 34 Prozentpunkten gewinnen, weil der Gewinner alles bekommt. Wir müssen also nur Präsident Trump und Präsident Biden jeweils 4,5 Prozentpunkte abnehmen, um die nationalen Wahlen zu gewinnen – und ich habe elf Monate Zeit, um das zu schaffen.»