Der unabhängige Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. führt derzeit die Liste der Beliebtheitsskala unter den Kandidaten für die US-Präsidentschaft, über die im November 2024 entschieden wird, an. Dies ergibt die Harvard-CAPS-Harris-Umfrage.
Demnach haben 52 Prozent der Befragten eine positive und 27 Prozent von ihnen eine negative Meinung von dem 69-Jährigen. Kennedy verfügt mit 25 Prozentpunkten auch über die höchste «net favorability», die sich ergibt aus der Differenz zwischen positiver (52 Prozent) und negativer (27 Prozent) Gesamtmeinung.
Quelle: Youtube-Kanal von Robert F. Kennedy Jr.
In Sachen «net favorability» schneidet der Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy auch deutlich besser ab als der Zweitbeliebteste, der ehemalige Präsident Donald Trump, der hier nur auf einen Wert von 7 kommt. So wird der Immobilientycoon zwar von 51 Prozent der Befragten positiv bewertet, doch von 44 Prozent der Befragten negativ.
Überflügelt wird Trump bei der «net favorability» auch von seinem republikanischen Konrahenten, dem Gouverneur von Florida Ron DeSantis. 44 Prozent der Befragten geben an, dass sie eine positive Meinung von dem Präsidentschaftskandidaten haben, 38 Prozent antworten negativ. Das ergibt einen Differenzwert von 6 Prozentpunkten.
Der amtierende amerikanische Präsident Joe Biden kommt mit minus 2 sogar auf eine negative «net favorability». So haben 46 Prozent der Befragten eine positive Meinung vom 81-jährigen, doch 49 Prozent sehen ihn in einem negativ Licht.
Die Zeitung The Hill zitiert hierzu Mark Penn, Co-Direktor der Harvard CAPS-Harris Umfrage, mit folgenden Worten:
«Robert Kennedy hat sich so positioniert, dass er Mitglieder beider Parteien anspricht, obwohl es unklar ist, wie sehr er auf Basis einer eingehenden Kenntnis von ihm als Person oder auf Basis seines populären Familiennamens bewertet worden ist.»
News Nation hat die Umfrage auch zum Thema gemacht und dazu James Carville, Stratege der Demokraten und politischer Mitarbeiter von CNN, interviewt. Seine Einschätzung:
«Es würde einer Amöbe klar sein, dass dieses Land mit der Wahl zwischen Biden und Trump nicht besonders zufrieden ist. Diese [Umfrage-]Werte sind anders als alles, was wir bisher gesehen haben. Ich weiss nicht, wie oft die Leute es durch Umfragen oder durch irgendetwas anderes zum Ausdruck bringen müssen, dass sie sich umsehen.»