Auch in Spanien neigen sich die Sommerferien dem Ende zu, das neue Schuljahr steht vor der Tür. Diesen Umstand nahm die Tageszeitung El País zum Anlass, um das Pandemiemanagement der links-sozialistischen Regierung ausgiebig zu beweihräuchern.
Obwohl die Vorschriften im Vergleich zum letzten Jahr flexibler geworden seien, würden sie selbst in einem relativ günstigen epidemiologischen Szenario (wie im Mai mit einer geringen Inzidenz) weiterhin strenger sein als in den wichtigsten europäischen Ländern, liess das Blatt wissen.
Die im vergangenen Jahr ergriffenen Massnahmen hätten es Spanien ermöglicht, die Schulen offen zu halten, während fast alle Industrieländer (einschliesslich Deutschland, Italien, Niederlande, Frankreich, Grossbritannien) gezwungen gewesen seien, ihre Bildungssysteme ganz oder teilweise zu schliessen.
Das gemeinsame europäische Ziel in diesem Jahr sei es, die Schulen offen zu halten und eine volle Beteiligung anzustreben. Die Ungewissheit, die herrsche, sei auf die Auswirkungen zurückzuführen, die die «ansteckungsfähigere Delta-Variante auf die Klassenzimmer» haben könnte.
Keines der oben genannten europäischen Länder übertreffe die spanischen Impfquoten, begeisterte sich El País. Diese liegen nach Angaben der Gazette in der Allgemeinbevölkerung bei 67,3 Prozent (mit vollständiger Impfung) oder bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren bei 63,4 Prozent (mit mindestens einer Dosis).
Aus den verfügbaren Daten — es gebe keine einheitlichen amtlichen Daten — gehe zudem hervor, dass kein anderes europäisches Land derzeit die spanische Impfquote des Schulpersonals übertreffe. Die spanischen Autonomieregionen würden die Impfung von Lehrern und anderem Schulpersonal als abgeschlossen betrachten, versicherte El País.
Zwar würden nur Katalonien (92 Prozent), Aragonien (94 Prozent) und Extremadura (95 Prozent) angeben, wie viele Lehrer und Schulangestellte tatsächlich geimpft sind, aber diese Werte würden einen «allgemeinen Eindruck» vermitteln.