Sergej Schoigu, Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, warnte davor, dass die Entsendung ausländischer «Friedenstruppen» in die Ukraine zu einem direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO führen und sich zu einem Dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Wie RT berichtet, ist er der Ansicht, dass der Begriff «Friedenstruppen» missbraucht wird, um das eigentliche Ziel zu verschleiern: Die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen.
Schoigu lehnte jede militärische Präsenz der NATO oder einer Koalition in der Ukraine ab. Solche Truppen würden von Russland als Invasoren und nicht als neutrale Kräfte betrachtet. «Vernünftige» europäische Politiker würden die Risiken eines solchen Einsatzes verstehen.
Laut dem Sicherheitschef war einer der Hauptgründe, warum Russland im Februar 2022 seine Invasion der Ukraine startete, die Bedrohung durch die Stationierung militärischer Infrastruktur der NATO in der Ukraine. So hätte das Vereinigte Königreich zuvor beispielsweise einen Marinestützpunkt in der Stadt Otschakow in der ukrainischen Region Nikolajew eingerichtet. Die Anlage wurde zur Ausbildung ukrainischer Marine-Spezialkräfte genutzt und diente als Plattform für die Durchführung von Operationen gegen Russland, behauptete er.
Schoigu kritisierte auch den britisch-französischen Vorstoß zur Bildung einer Koalition, die nach dem Waffenstillstand Bodentruppen und Flugzeuge bereitstellen könnte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow schloss sich RT zufolge Schoigus Haltung an. Er habe davor gewarnt, dass nicht autorisierte westliche Streitkräfte in der Ukraine als legitime militärische Ziele behandelt werden würden.
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