Schottlands drakonisches neues Gesetz gegen Hasskriminalität erregt weiter Aufsehen. Der Erste Minister Humza Yousaf hat nun erklärt, dass diejenigen, die seine «Anti-Weiss»-Rede aus dem Jahr 2020 als mögliches Hassverbrechen gemeldet haben, rechtsextrem seien. Das berichtet das Magazin Modernity.
In einem Interview mit der BBC wandte sich Yousaf gegen die Beschreibung seiner Rede vom Juni 2020 als «Hass». In jenem Diskurs vor dem schottischen Parlament hatte er sich heftig darüber beklagt, dass viele politische Positionen in Schottland von weissen Personen besetzt seien. Diese Rede war kürzlich von den Gegnern der neuen Gesetzgebung bei der Polizei angezeigt worden.
Der Interviewer Stephen Sackur bemerkte: «Interessanterweise wurden auch Sie unter der neuen Gesetzgebung für Hassverbrechen angezeigt.» Er fuhr fort mit dem Hinweis, dass Schottland demografisch zu 96 Prozent weiss sei und fügte hinzu: «Es gibt einige sehr aktive Menschen, vor allem in den sozialen Medien, die sagen, dass Humza Yousafs Botschaft im Wesentlichen rassistisch und gegen Weisse gerichtet war.»
Auf die Frage, was er davon halte, erwiderte Yousaf: «Bezüglich derjenigen, die diese Rede als Hass bezeichnet haben, habe ich noch niemanden gesehen, der sie auf diese Weise beschrieben hat, der nicht zu den Rechtsextremen gehört.»
Modernity fasst zusammen: Yousaf behaupte also, man sei rechtsextrem, wenn man nicht zustimme, dass es ein Problem sei, dass Weisse in einem zu 96 Prozent aus Weissen bestehenden Land viele Regierungspositionen innehaben. Und im Grunde genommen sei man dann selber der Rassist, nicht er.
Derweil sei die Anzahl der bei der Polizei eingehenden Meldungen auf dem besten Weg, die Zahl aller anderen Straftaten zusammengenommen zu übertreffen, ergänzt das Magazin. Der ehemalige Generalsekretär des schottischen Polizeiverbandes habe dem Telegraph gesagt, dass die Beamten «wirklich beschämt sind. Sie haben das Gefühl, dass der Dienst und damit auch sie als einzelne Polizeibeamte einen Teil der öffentlichen Last abbekommen werden».
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