Die Schwedische Regierung vollzieht einen Kurswechsel in ihrer Coronapolitik. Sie reagiere damit auf die steigende Zahl von Neuinfektionen und Todesfällen infolge von Covid-19. Das berichtet «Die Zeit».:
Lange habe Schweden auf Freiwilligkeit, Einsicht und Vernunft gesetzt. Nun würden eine Reihe von verschärften Massnahmen zu Kontaktbeschränkung und Einschränkungen des öffentlichen Lebens eingeführt.
Berechnungen der Europäischen Seuchenschutzbehörden ECDC nach stehe Schweden mit einer 14-Tages-Inzidenz von fast 580 PCR-Positiv-Fällen inzwischen schlechter da als Frankreich, Spanien oder Grossbritannien.
Kommentar der Redaktion: Ein Beweis für die Ineffektivität des schwedischen Sonderwegs ist der Anstieg der Neuinfektionen und Todesfälle nicht. Erstens liegen die schwedischen Zahlen im europäischen Vergleich der kumulierten Todesfälle mit 2,7 im niedrigeren Bereich. Zweitens fällt auf, dass die Zahlen in Schweden trotz des Sonderwegs deutlich niedriger waren als in den genannten Ländern. So verzeichnete Frankreich eine Sterberate pro 100’000 Einwohner von 12, Spanien von 8,3 und Grossbritannien von 9,1. Dieser Vergleich spricht eher für den schwedischen Sonderweg.
Diese Graphik zeigt die 7-Tage Statistik der COVID-19-assozierten Sterbefälle pro 100’000 Einwohner von Schweden sowie den genannten Ländern Frankreich, Spanien und Grossbritannien. Quelle: Our World in Data