Der neue mRNA Impfstoff, der in ersten klinischen Tests Nebenwirkungen verursachte (wir berichteten), ist völlig neu und konnte logischerweise nicht auf Langzeitfolgen getestet werden: Darüber machen sich Sucharit Bhakti, Professor für Immunologie und Mikrobiologie, und der deutsche Arzt Dr. Bodo Schiffmann Sorgen.
Nach einer Mitteilung des Schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gehört die Schweiz zu den ersten Ländern, die mit dem Impfstoffhersteller Moderna Therapeutics einen Vertrag über den Bezug von 4,5 Millionen mRNA-Impfdosen abgeschlossen hat. Zudem hat der EU-Rat erleichterte Bedingungen für die Zulassung genveränderter Impfstoffe verfügt – trotz unbekannter Risiken (wir berichteten).
Der YouTuber Roger Bittel – Kanal: «BITTEL TV» – machte es möglich, dass sich Schweizer Parlamentarierinnen und Parlamentarier mit den beiden Ärzten am vergangenen Mittwoch in einem Online-Meeting austauschen konnten. Fünf Tage zuvor hatte Bittel allen Politikern der Räte die Einladung und eine Videobotschaft von Prof. Bhakti zukommen lassen. Es meldeten sich jedoch nur zwei Volksvertreter an: Nationalrat Andreas Gafner, EDU, sowie Zuger Ständerat Matthias Michel, FDP.
Andere Politiker beklagten sich bloss über die Flut von Mails, die ihnen diesbezüglich von Dritten zugesandt wurden, wie Nau.ch berichtet und unter anderem Nationalrat Cédric Wermuth, SP, zitiert:
«Offensichtlich hat Herr Sucharit Bhakdi nicht den blassesten Schimmer von der Schweiz.» Wermuth verpasste jedoch die Gelegenheit, Prof. Bhakdi aufzuklären und nahm nicht am Gespräch teil.
Die wichtigsten Punkte des Dialogs der Ärzte mit den zwei Parlamentariern:
Zu den Zahlen: «Man sieht keinen Anstieg von laborbestätigten Todesfällen mehr, eine sehr beruhigende Grafik», kommentierte Dr. Bodo Schiffmann die aktuellen Zahlen des BAG. Dies zeige, dass wir Menschen gelernt hätten, nicht mehr an diesem Virus sterben zu müssen. «Der höhere Kurvenverlauf von Test-Positiven muss auch in Relation zur Anzahl der PCR-Tests betrachtet werden.»
Zum Notrecht: Im März hätten die Staaten auf die Bedrohung durch das Virus reagieren müssen, sagte FDP-Nationalrat Matthias Michel. «Die Verlängerung des Notrechts ist nun zwingend, ansonsten würde es eine rechtliche Lücke im Fall einer erneuten Notlage geben.» Denn das Notrecht könne nur sechs Monate gelten und dieses laufe im September aus, so Michel. Und weiter: «Die Übergangsfrist von einem Jahr erlaubt die Möglichkeit eines Volksreferendums und gibt dem Bundesrat nicht zu viel Macht.» Beide Politiker, die am Gespräch teilnahmen, begrüssten die Idee eines runden Tisches mit weiteren Fachleuten. Man hätte das dichte Netzwerk der Ärzteschaft in der Schweiz schon vor der Krise nutzen sollen. Michel: «Lassen Sie uns das Netzwerk jetzt aufbauen.»
Zur Debattenkultur: «Es erfüllt mich mit grosser Erleichterung, dass in der Schweiz Politiker bereit sind, mit uns zu sprechen, was in Deutschland überhaupt nicht möglich ist», so Bhakti. Das Vorantreiben von RNA-Impfstoffen in Europa ängstige ihn extrem. «Diese Impfstoffe sind wahnsinnig gefährlich. Sie wurden bereits von vielen Staaten gekauft und an Tausenden von Menschen erprobt, mit schwersten Nebenwirkungen nach nur 48 Tagen.» Es sei die Pflicht der Politiker diesen Diskurs zu fordern, so Bhakti, denn die kritische Meinung von Tausenden von Ärzten werde von der Politik noch immer ignoriert.
Zur Rolle der Medien: «In Deutschland ist vieles wegen manipulativer Berichterstattung in den Medien falsch gelaufen, es wurde Druck auf die Politiker zur Bestellung von Impfstoffen ausgeübt», sagte Schiffmann. Die Medien spielten auch in der Schweiz eine grosse Rolle. Vielleicht könne die Schweizer Politik die Presse dazu auffordern, objektiv und neutral zu berichten statt angstbesetzt und einseitig. «Ich finde es sehr gut, dass wir hier in der Schweiz angehört werden, ich habe mich ernst genommen gefühlt», so Schiffmann. Er begrüsse die hiesige Möglichkeit eines Volksreferendums. «Ich empfehle der Schweiz einen eigenen Weg zu gehen, so wie es Schweden erfolgreich getan hat.»
Das ganze Gespräch (41 min):