Der ukrainische Präsident Selenskyj warnte vor einer russischen Einflusskampagne zur Destabilisierung seiner Regierung. Er behauptete, verschiedene Geheimdienste hätten ihn über die angebliche Operation informiert. Dies berichtet RT mit Bezug auf Bloomberg.
Die oberste Führung der Ukraine sei in den letzten Monaten gespalten gewesen, so das Portal. Durchgesickerte interne Dokumente hätten Selenskyjs Ziel, Russland aus allen von Kiew beanspruchten Gebieten zu verdrängen, als unrealistisch bezeichnet. Sein Büro sei auch öffentlich mit einem der führenden Generäle des Landes, Walerij Saluschnyj, aneinandergeraten, der Anfang des Monats erklärte, dass die Feindseligkeiten eine Pattsituation erreicht hätten und er keinen Durchbruch für Kiew erwarte.
Nun behauptet der ukrainische Präsident, Informationen von ukrainischen und verbündeten Geheimdiensten erhalten zu haben, die ihn vor einem «Desinformationsplan gewarnt hätten, der intern als ‹Maidan 3› bekannt ist». Dieser ziele darauf ab, die Brüche in der Zivilgesellschaft auszunutzen und einen Aufstand anzuzetteln.
RT merkt an, dass «Maidan» auf ukrainisch «Platz» bedeutet. Maidan 1 und 2 seien die Bezeichnungen für die Massenproteste im Jahr 2004 beziehungsweise 2014, die hauptsächlich auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew stattfanden.
Selenskyj sei mit dem Versprechen der Aussöhnung mit Donbass-Rebellen gewählt worden, habe jedoch pro-maidan-nationalistischem Druck nachgegeben. Er befürchtet nun, Russland provoziere Chaos, um seine Regierung zu stürzen. Bloomberg zitierte ihn mit den Worten: «Maidan ist für sie [Moskau] ein Putsch, daher ist die Operation verständlich.»
Kommentare