Human Rights Watch (HRW) berichtet von mehreren Fällen, in denen die Ukraine «Antipersonen»-Streuminen eingesetzt hat. Die Menschenrechtsorganisation hat diese Behauptung erstmals in einem Bericht vom Januar aufgestellt. In einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung heisst es, dass kürzlich weitere Beweise gefunden worden seien. Darüber berichtet ZeroHedge.
Das vorgelegte Material beweise, dass die ukrainischen Streitkräfte Raketen abgefeuert haben, die Tausende von PFM-1-Antipersonenminen enthielten, so HRW. Die Submunition wird durch Druck aktiviert, das heisst: Sie verbleibt am Boden, bis jemand auf sie tritt oder fährt.
Basierend auf Gesprächen mit den Opfern und ihren Familienangehörigen bestätigte HRW «11 zivile Opfer durch die Minen, darunter ein Todesopfer und mehrere Unterschenkelamputationen».
Zwar hat auch Russland «Antipersonenwaffen» eingesetzt. Im Gegensatz zu Moskau hat Kiew jedoch einen internationalen Vertrag ratifiziert, der den Einsatz dieser Waffen verbietet.
Die ukrainische Regierung reagierte auf den HRW-Bericht, indem sie mitteilte, sie werde die Behauptungen «prüfen». Sie meint aber auch, Kiew habe ein Recht auf Verteidigung.
Ausserdem steht Washington kurz davor, die Lieferung von Streubomben an Kiew zu genehmigen. Wie Streuminen bleiben auch die von Streubomben abgeworfenen Submunitionen noch lange nach Kriegsende am Boden liegen und töten Zivilisten über Jahre hinweg.
Es gibt auch einen weiteren internationalen Vertrag, der Streubomben verbietet. Die USA, Russland und die Ukraine sind jedoch nicht Vertragsparteien dieses Abkommens.
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