Forscher des Pekinger Instituts für Ortungs- und Telekommunikationstechnologie, das enge Verbindungen zum kommunistischen Regime des Landes pflegt, haben die Starlink-Satelliten von Elon Musk als «Bedrohung für die nationale Sicherheit Chinas» bezeichnet. Sie hätten ein «enormes Potenzial für militärische Anwendungen». Darüber berichtet die britische Zeitung The Telegraph unter Berufung auf die chinesische Zeitschrift Modern Defence Technology.
Aus diesem Grund habe das fünfköpfige Akademiker-Team die Regierung aufgefordert, eine «Hard Kill»-Waffe zu entwickeln, um die Starlink-Satelliten gegebenenfalls zerstören zu können.
«Starlink ist das globale Konnektivitätsprojekt von Elon Musk. Es besteht aus Tausenden von Satelliten in erdnaher Umlaufbahn, die mit Bodenterminals gekoppelt sind und den Nutzern einen schnellen Internetzugang ermöglichen», erläutert The Telegraph.
Doch die Forscher befürchteten nun, dass dieses Netz vom US-Militär genutzt werden könnte. Deshalb müsse China «energisch Gegenmassnahmen entwickeln» und darauf vorbereitet sein, «eine Kombination von Soft-Kill- und Hard-Kill-Techniken» dagegen einzusetzen.
So heisse es in der Erklärung der Forscher:
«Es ist notwendig, die entsprechenden Technologien weiterzuentwickeln und Entsorgungskapazitäten aufzubauen. Nur so kann China im harten Weltraumspiel Vorteile bewahren und erzielen.»
Dass die Starlink-Satelliten bei militärischen Auseinandersetzungen eingesetzt werden können, wurde schon im März in der Ukraine unter Beweis gestellt. Nachdem das russische Militär die konventionellen Telefonnetze des Landes bombardiert hatte, ermöglichte Elon Musk der Regierung den Zugang zu seinen Satelliten; eine Vorgehensweise, die den Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, zur Aussage bewogen hatte, Starlink sei keine «rein zivile» Technologie mehr.
Auch das YouTube-Video «Krieg in der Ukraine: Die Erfolgsgeschichte der ukrainischen Artillerie» zeigt, welche Rolle die Starlink-Satelliten im Ukraine-Konflikt spielen.
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