Der Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW) hat in einem Brandrief an Angela Merkel (siehe PDF ganz unten) vor einem erneuten Lockdown gewarnt. Gleichzeitig startete der größte Mittelstandsverband Deutschlands auf seiner Webseite eine Petition gegen den drohenden Lockdown.
«Es darf nicht zu einem zweiten Lockdown kommen! Ein zweiter Lockdown wäre wie ein zweiter Herzinfarkt: deutlich gefährlicher als der erste» heißt es dazu beim BVMW, und: «Ein Fünftel aller deutscher Unternehmen sieht bereits jetzt das eigene Überleben durch Corona als gefährdet an. Wir können auf sie nicht verzichten, wenn Deutschland eine gute Zukunft haben soll!
Deshalb fordern wir die Politik auf: Bitte schließen Sie einen zweiten Lockdown verbindlich aus, damit im Mittelstand wieder stabile Zuversicht Einzug hält!»
Ungewohnt regierungskritisch liefert der BVMW auch die Begründung seines Anliegens:
«Ein erneutes Herunterfahren von öffentlichem Leben und Geschäftsleben wie im Frühjahr würde erheblich größere Schäden in der Wirtschaft und vor allem im Mittelstand zur Folge haben als beim ersten Mal.
Denn viele Betriebe haben ihre finanziellen Reserven aufgebraucht und müssten bei einem zweiten Lockdown die Hände heben. Gleiches gilt für die Finanzkraft des Staates. Die Staatsverschuldung steigt schon jetzt um 22 Prozent auf 81 Prozent des BIP. Für einen zweiten ’Wumms’ in der Größenordnung von mehr als einer Billion Euro fehlt das Pulver – es wurde bereits verschossen. Kurzarbeiter- und Insolvenz-Sonderregelungen können vielleicht bis zum Wahltag 2021 verlängert werden, aber nicht ewig».