Die Sonntagsausgabe des Tages-Anzeigers (TA) veröffentlichte am 10. Oktober einen Meinungsartikel mit dem Titel: «Es reicht langsam mit dem Egoismus», geschrieben von Chefredaktor Arthur Rutishauser. Er fügte seinem Artikel, der besonders die Notwendigkeit der Gen-Impfungen betont, eine Tabelle mit Sterbezahlen an. Sie soll die Sterblichkeit vom Herbst 2018 mit der Sterblichkeit von Covid-19-Erkrankten im Herbst 2020 vergleichen und angeblich aus der Universität Zürich stammen. Die Originalquelle der Daten nennt der TA nicht.
Der riesige Grössenunterschied (Faktor 7 bis 12) im Vergleich zu 2018 ist sehr verblüffend. «Sollten das tatsächlich nur die Covid-Toten sein?», fragt der Mathematiker und Statistiker «Real Data Hero», der sich neuerdings das Pseudonym «Corbinius» gegeben hat, in seinem neusten Video. Der direkte Vergleich der Sterbezahlen von der Uni Zürich mit den offiziellen Daten des Bundesamtes für Statistik sehe jedoch völlig anders aus:
Quelle: Video «Real Data Hero»
«Der zweite Zahlenblock mit den absoluten Sterbezahlen gibt mir grosse Rätsel auf», sagt Corbinius. Dies seien Zahlenwerte, die über der Gesamtzahl aller Covid-Toten während der gesamten Pandemie lägen. Der Faktor zwischen der Sterblichkeit im Herbst 2018 und den Covid-19-Toten aus dem Herbst 2020 sei völlig unsinnig.
Quelle: Video «Real Data Hero»
Corbinius resümiert:
«Ob Arthur Rutishauser hier Daten zusammengestellt hat, die überhaupt keine gemeinsame Basis besitzen, oder ob er sie aus dem Zusammenhang des Berichtes der Uni Zürich gedankenlos herausgerissen hat, ist fraglich.»
Er wundert sich auch über die ausgesprochen markante Häufung von Begriffen aus der Pharmazie im Artikel vom Chefredaktor: «Obwohl Journalismus nicht mein Fachgebiet ist, fallen mir doch auffällig viele Begriffe aus der Pharmazie auf: Roche, Novartis, Merck, Uni Zürich, Dexamethason, Remdesivir, ETH-Spin-offs. Er stellt sich die Frage, ob es hier wohl einen Interessenskonflikt gegen könnte.
Quelle: Video «Real Data Hero»
Kommentare