TikTok und die WHO gehen eine einjährige Partnerschaft ein, um Influencer zu schulen. Dies haben sowohl die Social Media-Plattform als auch die Weltgesundheitsorganisation in Pressemeldungen mitgeteilt.
Ziel sei es demnach, «verlässliche Inhalte zu erstellen und Fehlinformationen zu bekämpfen». TikTok liege das Wohlergehen seiner Community am Herzen. Man arbeite eng mit Experten, Partnern und «missions-orientierten» Organisationen auf der ganzen Welt zusammen, um verlässliche Informationen weiterzugeben.
Die Zusammenarbeit wird auch über das sogenannte Fides-Netzwerk der WHO laufen. Das ist gemäß WHO «ein Netzwerk von Influencern aus dem Gesundheitsbereich, die sich für die Verbreitung guter Gesundheitsinhalte und die Bekämpfung von Fehlinformationen einsetzen». Es handle sich um ein Online-Netzwerk von «vertrauenswürdigen» Stimmen. Man rühmt sich, mit 800 Mitgliedern über verschiedene digitale Plattformen 150 Millionen Menschen weltweit zu erreichen.
Wie die Missionsarbeit in der Praxis aussehen soll, beschreibt TikTok folgendermaßen:
«Wir werden Fides-Autoren damit beauftragen, komplexe wissenschaftliche Forschung in verständliche und verdauliche Videoinhalte zu übersetzen, die sich auf verschiedene Gesundheitsthemen erstrecken. Um die Ersteller von Inhalten noch besser auszustatten, werden wir eng mit der WHO zusammenarbeiten, um Zugang zu Schulungsprogrammen und Ressourcen für Inhaltsgestalter zu ermöglichen.»
Der Technologieblog The Sociable beschreibt das Vorhaben etwas anders: Es gehe darum, «vom Regime genehmigte Inhalte zur öffentlichen Gesundheit auf der Social Media-Plattform zu fördern». Ein weiterer Teil der WHO-TikTok-Partnerschaft bestehe darin, alle Informationen zu unterdrücken, die nicht mit der Linie der nicht gewählten globalistischen Gesundheitsorganisation übereinstimmen.
Das Portal erinnert daran, dass dies nicht das erste Mal ist, dass eine UN-Organisation eine Partnerschaft mit Big Tech eingeht, um ihre Botschaften zu verbreiten und andere zu zensieren. Im September 2022 berichtete Melissa Fleming, stellvertretende Generalsekretärin für Kommunikation der UN, auf einer Veranstaltung des Weltwirtschaftsforums (WEF) über den strategischen Einsatz von Influencern und die Zusammenarbeit mit TikTok bei der Verbreitung von Covid-Nachrichten.
In derselben Diskussionsrunde erklärte Fleming: «Uns gehört die Wissenschaft, und wir denken, dass die Welt sie kennen sollte». Dabei prahlte sie außerdem damit, wie die Vereinten Nationen mit Google zusammengearbeitet haben, um Suchergebnisse zu manipulieren.
Auch Transition News hat immer wieder über derartige Manipulationen berichtet. Bereits im Jahr 2020 haben zum Beispiel die UN mehr als 100.000 «digitale Ersthelfer» rekrutiert, um das Corona-Narrativ in den Social Media zu verbreiten.
Zur Weltklimakonferenz der UN in Dubai (COP28) rief TikTok eine Initiative ins Leben, um gegen Klima-«Fehlinformationen» vorzugehen. Damit wurde das Programm «Verified» der Vereinten Nationen unterstützt, ein «Krisen-Kommunikations-Modell», dessen Mitbegründerin Melissa Fleming ist.
Bei den diesjährigen EU-Wahlen im Juni haben Meta (Facebook, Instagram), Google und TikTok Millionen von Posts eingeschränkt. Auf diese «Moderation» sind sie ausdrücklich stolz, mit Zensur habe das nichts zu tun.
Laut WHO soll die neue Zusammenarbeit mit TikTok dazu beitragen, die Herausforderungen zu bewältigen, dass Menschen auf digitalen Kanälen zunehmend mit «Fehlinformationen und Desinformation» konfrontiert würden. Dazu sollten «evidenzbasierte Inhalte gefördert und positive Gesundheitsdialoge angeregt» werden.
The Sociable konstatiert dagegen, mit dieser Partnerschaft setze TikTok seine Rolle als Propaganda-Arm der Vereinten Nationen, zu denen auch die WHO gehört, fort.