Der US-Präsident Joe Biden gab Anfang des Monats bekannt, dass der ukrainischen Armee die 155-mm-Artilleriemunition «ausgegangen» sei und die USA «zu wenig Munition» hätten. Dies habe eine Rolle bei seiner umstrittenen Entscheidung, Streumunition in die Ukraine zu liefern, gespielt. Bidens Argumente wurden von Vertretern des Pentagons und des Weissen Hauses aufgegriffen.
Wie Sputnik berichtet, hat der frühere Präsident Donald Trump nun Joe Biden für seine Äusserungen heftig kritisiert. Am Sonntag erklärte Trump in einem Fernsehinterview mit Fox News:
«Wir haben einen Mann, der nicht versteht, was er tut. Wir haben einen Mann, der gestern aufgestanden ist und der ganzen Welt gesagt hat, dass wir keine Munition haben. Wissen Sie, ich hatte vor drei Jahren jedes Munitionslager bis zum Rand voll. Wir haben alles verschenkt. Aber wenn man alles verschenkt … das Einzige, was noch schlimmer ist, ist, der Welt zu sagen, dass wir keine [Munition] haben. Er hat China und diesen anderen feindseligen Orten gesagt, dass wir keine Munition haben. (…) Wie dumm kann jemand sein, das zu sagen?»
Trump, der derzeit in den Umfragen zur Nominierung der Republikaner im Jahr 2024 an der Spitze liegt und in den Umfragen für die Parlamentswahlen fünf Punkte vor Biden liegt, warf dem amtierenden Präsidenten Korruption in der Ukraine vor:
«Schauen Sie sich all das Geld an, das wir der Ukraine geben, und dennoch hat die Ukraine der Familie Biden ein Vermögen gezahlt.»
Sputnik zufolge bezog sich Trump dabei vermutlich auf Berichte, wonach Biden und sein Sohn Hunter angeblich Millionen von Dollar von einem ukrainischen Geschäftsmann erhalten hätten, während Joe Biden als Barack Obamas Vizepräsident angeblich in ein Korruptionsprogramm involviert war.
Auf die Frage, ob er die Finanzierung der Ukraine einstellen würde, antwortete Trump:
«Ich würde dafür sorgen, dass der Krieg beigelegt wird.»
Der Präsidentschaftskandidat machte zudem klar, dass er von der Ukraine verlangen würde, die «mehr als 100 Milliarden Dollar» Schulden gegenüber den USA zu begleichen. Er beanstandete ausserdem, dass Europa im Vergleich zu den USA «sehr wenig tut», obwohl es stärker vom Krieg in der Ukraine betroffen sei.
Trump wiederholte auch seine früheren Warnungen vor den Gefahren des aktuellen Russland-NATO-Stellvertreterkriegs und einer nuklearen Eskalation. Er betonte:
«Dies ist aufgrund der Waffen die gefährlichste Zeit in der Geschichte unseres Landes.»