Etwa 60’000 impffreie Angehörige der Nationalgarde und Reservisten der US-Armee dürfen ihre militärischen Pflichten nicht mehr ausüben, berichtet The Defender. Ausserdem gab die Armee bekannt, dass ihnen ein Teil ihrer Bezüge und Leistungen gestrichen wird.
Beamte der Garde erklärten gegenüber CBS News, dass von ihren mehr als 40’000 impffreien Mitgliedern 14’000 bekanntgaben, dass sie nicht beabsichtigen, sich jemals gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ungefähr 22’000 Reservisten hätten die Injektion verweigert.
«Soldaten, die den Impfbefehl verweigern, ohne einen genehmigten oder anhängigen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung gestellt zu haben, müssen mit administrativen Massnahmen rechnen, darunter Flags (Suspendierung der Aufstiegsmöglichkeiten), Dienstverbote und offizielle Verweise», so ein Armeesprecher in einer Erklärung.
Sollten die Soldaten die Injektion weiterhin verweigern, könnten die Konsequenzen noch schwerwiegender sein:
«In Zukunft können Soldaten, die sich weiterhin ohne Ausnahmegenehmigung weigern, sich impfen zu lassen, mit zusätzlichen administrativen Massnahmen bis hin zum Ausschluss rechnen», erklärte der Armeesprecher.
Trotz der vom Militär gesetzten Frist wollen die Streitkräfte weiterhin mit den verbleibenden Verweigerern zusammenarbeiten, da die Befehlshaber mit zunehmendem Ärger von Kritikern konfrontiert sind. Diese würden sich Sorgen über die Rekrutierungskrise machen, welche dazu geführt habe, dass die Beamten des Verteidigungsministeriums Schwierigkeiten haben, ihre Reihen zu füllen.
Gemäss dem republikanischen Abgeordneten Mike Johnson hatte die Armee bis Mitte April 255 Soldaten entlassen, weil sie die Covid-Injektion verweigerten. Und sie sei auf dem besten Weg, bis Ende des Jahres weitere 2500 bis 3000 Soldaten zu entlassen – eine Zahl, die ungefähr zwei oder drei Armeebataillonen entspreche.
Sechs Armeeoffiziere wurden The Defender zufolge ihres Kommandos enthoben, darunter zwei Bataillonskommandeure, während 3330 Soldaten im aktiven Dienst schriftlich verwarnt worden seien, weil sie die Injektion verweigerten.
«Die Priorität der Armee bleibt die Impfung aller Soldaten zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft. Bei der Festlegung dieser Politik hat die Armeeführung die besonderen Gegebenheiten jeder einzelnen Komponente berücksichtigt», sagte John Bradley, Sprecher der Reserve, gegenüber U.S. News & World Report.
Nach Angaben der Armee haben bisher nur sechs Soldaten der Garde in allen Bundesstaaten und Territorien eine medizinische Ausnahmegenehmigung erhalten, von 53, die einen Antrag gestellt hatten. Kein Reservesoldat hat eine medizinische Ausnahmegenehmigung erhalten. Keinem Garde- oder Reservesoldaten wurde eine religiöse Ausnahmegenehmigung erteilt, obwohl fast 3000 Anträge gestellt wurden.
Der Stichtag für die Covid-«Impfung» für die Nationalgarde und die Reservisten der Armee war der 30. Juni. Am 1. Juli waren 13 Prozent der Nationalgardisten und 12 Prozent der Reservisten impffrei. Nach internen Dokumenten, die The Defender vorliegen, sind 80 Prozent der impffreien Gardisten 32 Jahre oder jünger, mit einem Durchschnittsalter von 26,2 Jahren und einem Median von 24 Jahren.
Laut CBS News ist die Durchimpfungsrate unter den Mitgliedern der Nationalgarde die niedrigste im gesamten US-Militär – bei der Armee, der Marine, der Luftwaffe und dem Marinekorps im aktiven Dienst liege sie bei 97 Prozent oder höher, bei der Luftwaffe bei etwa 94 Prozent.
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