Die US-Kommission für Bürgerrechte hat für den 8. März ein öffentliches Briefing über die Auswirkungen der Gesichtserkennungstechnologie auf die Bürgerrechte angesetzt. Darüber berichtet Reclaim The Net.
Die Einführung von Gesichtserkennungstechnologie durch Bundes- und Landesregierungen schreite immer weiter voran. Nach Angaben der Kommission soll untersucht werden, wie diese Technologie von den Bundesbehörden eingesetzt wird, aber auch, wie sie entwickelt wird.
Der Grund für die genauere Betrachtung ist laut der Ankündigung der Kommission, dass man etwas erfahren möchte über «aufkommende Bedenken bezüglich der Bürgerrechte sowie die Schutzmassnahmen, welche die Bundesregierung ergreift, um potenzielle Probleme mit den Bürgerrechten zu entschärfen».
Konkret soll bei drei US-Behörden der Einsatz von Gesichtserkennung unter die Lupe genommen werden, so die Kommission: beim Justizministerium, beim Ministerium für Heimatschutz und beim Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.
Zu den Teilnehmern des öffentlichen Briefings gehören Regierungsbeamte, Akademiker, Forscher, Softwareentwickler und Rechtsexperten, heisst es weiter in der Ankündigung. Die Kommission nimmt auch schriftliches Material aus der Öffentlichkeit entgegen, das bis zum 8. April eingereicht werden kann.
Laut der Algorithmic Justice League stossen Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) in den USA auf eine gewisse Ablehnung, erklärt Reclaim The Net. Die Organisation habe es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für die Auswirkungen von KI in der Bevölkerung zu schärfen.
Wegen der Verwendung von automatischer Gesichtserkennung und von biometrischen Informationen, die von Bürgern zum Beispiel an Flughäfen und anderen grossen öffentlichen Orten und Plätzen gesammelt werden, werde die KI grösstenteils unter dem Gesichtspunkt der Menschen- und Bürgerrechte hinterfragt. Bedenken existierten nicht nur in Bezug auf die Privatsphäre, sondern auch auf die Sicherheit dieser sensiblen Daten.
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