Die Reichen werden immer reicher. Zu diesem Fazit kommt eine Untersuchung der Entwicklungsorganisation Oxfam, die unlängst veröffentlicht wurde.
Auf der Grundlage von Forbes-Daten stellte Oxfam in ihrem Bericht «Tax Wealth, Tackle Inequality» fest, dass «US-Milliardäre fast ein Drittel reicher sind als zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020». Die Superreichen konnten ihr Vermögen seither um über eine Billion Dollar vergrössern.
Das Gesamtvermögen der US-Milliardärskaste sei seit 2013 um 86 Prozent gestiegen. Auch die Zahl der US-Milliardäre, von denen es inzwischen mehr als 700 gibt, ist der Analyse zufolge um fast 60 Prozent höher als noch vor zehn Jahren.
Von jedem 100-Dollar-Vermögen, das zwischen 2012 und 2021 in den USA geschaffen wurde, seien 37 Dollar an das reichste eine Prozent gegangen – während die unteren 50 Prozent gleichzeitig nur zwei Dollar davon erhielten.
Die Mächtigen und Reichen wissen kaum noch, wohin mit ihrem Geld, zeitgleich kämpfen immer mehr Menschen am unteren Ende der Gesellschaft um ihre Existenz, auch wenn sie noch so hart arbeiten.
«Oxfam-Daten zeigen, dass fast ein Drittel der US-Arbeitskräfte weniger als 15 Dollar pro Stunde verdient; die Hälfte aller arbeitenden farbigen Frauen verdient weniger als 15 Dollar», so der Bericht.
Aus Sicht von Oxfam ist dies eine ungeheuer gefährliche Entwicklung: «Die Vermögensungleichheit in den USA ist extremer und gefährlicher als die Einkommensungleichheit, und wir müssen unser System so ändern, dass wir sowohl Vermögen als auch Einkommen effektiv besteuern.»
Die Organisation plädiert dafür, die Reichsten der Reichen mit einer Vermögenssteuer stärker zu belasten.
«In einer Zeit, in der die Ultrareichen ein historisches und gefährliches Ausmass an Reichtum anhäufen, bietet eine bundesweite Vermögenssteuer ein wichtiges und notwendiges Instrument, um die extreme Ungleichheit bei den Vermögenswerten direkt zu beseitigen sowie die Rassengerechtigkeit voranzutreiben, die Klimakrise zu bekämpfen und die Demokratie zu schützen.»
Oxfam fordert von der Regierung, dass sie eine jährliche Steuer von zwei Prozent auf das Nettovermögen von Haushalten und Trusts von mehr als 50 Millionen Dollar sowie eine jährliche Zusatzsteuer von einem Prozent auf Milliardäre erlässt.
Kommentare