Delta Air Lines verzeichnete am Montag, den 22. Juli, weiterhin eine hohe Anzahl von Flugausfällen und Verspätungen, während das Unternehmen versuchte, die durch den jüngsten weltweiten IT-Ausfall verursachten Systemstörungen zu beheben. Darauf weist The Epoch Times hin.
Delta bestätigte, dass sich das Problem auf seine Systeme auswirke und dass es noch nicht vollständig behoben sei. Nach Angaben von FlightAware.com war Delta am Freitag, Samstag und Sonntag die führende Fluggesellschaft des Landes in Bezug auf Flugausfälle und Verspätungen.
An jedem dieser drei Tage verzeichnete das Unternehmen mehr als 1.200 Flugausfälle und über 1.500 Verspätungen. Am Montag listete die Fluggesellschaft um 17 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MEST) immer noch mehr als 700 Annullierungen und über 600 Verspätungen.
«Unser Server ist derzeit nicht verfügbar, aber wir untersuchen das Problem», teilte das Unternehmen laut Epoch Times am Morgen in einer Ausfallmeldung mit. Delta-CEO Ed Bastian habe darauf hingewiesen, dass die Fluggesellschaft eine «beträchtliche Anzahl» von Anwendungen habe, die Microsoft Windows-Systeme verwenden. Das technische Problem sei am verkehrsreichsten Wochenende des Sommers aufgetreten, als die Auslastung 90 Prozent überstiegen habe.
Auch bei anderen großen US-Fluggesellschaften kam es durch den IT-Ausfall zu Unterbrechungen. American Airlines habe das Problem beheben und den Betrieb am Freitagabend wieder aufnehmen können, so das Portal. United Airlines teilte mit, dass es auch am Sonntag noch zu Störungen und zu Verspätungen und Annullierungen von Flügen gekommen sei.
Der weltweite Ausfall wurde verursacht, nachdem das Unternehmen für Cybersicherheit CrowdStrike ein Update für ein Sicherheitsprodukt veröffentlicht hatte. Dieses Update habe auf Windows-Systemen einen «Logikfehler» ausgelöst, wodurch die Rechner abstürzten und den «Blue screen of death» anzeigten, erklärt die Epoch Times.
Die US-Behörde für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA) habe gewarnt, dass «Cyber-Angreifer den Ausfall weiterhin nutzen, um bösartige Aktivitäten durchzuführen, einschließlich Phishing-Versuche». Die Behörde arbeite weiterhin eng mit CrowdStrike und anderen Partnern aus dem privaten Sektor und der Regierung zusammen, um alle aufkommenden «bösartigen Aktivitäten» zu überwachen.
CrowdStrike habe mitgeteilt, dass Angreifer das Ereignis ausnutzten, indem sie eine bösartige Zip-Datei mit dem Namen «crowdstrike-hotfix.zip» verteilten. Die Hacking-Versuche zielten wahrscheinlich auf Kunden in Lateinamerika ab, so das Unternehmen.
Microsoft schätzt, dass von dem fatalen CrowdStrike-Update weltweit 8,5 Millionen Windows-Geräte betroffen waren. Das mache nach eigenen Angaben weniger als ein Prozent aller Windows-Rechner aus. Trotz dieses geringen Prozentsatzes räumt das Unternehmen weitreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen des Vorfalls ein.
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