Donald Trumps Sieg bei den Präsidentschaftswahlen hat einen neuen Trend hervorgebracht: Insbesondere Frauen entscheiden sich für eine Sterilisation. Wie Natural News berichtet, reagieren sie damit auf die Bedenken hinsichtlich der Abtreibungsrechte unter der Trump-Regierung. In den USA werden diese Rechte in orwellscher Manier als «reproduktive Rechte» bezeichnet.
Diese «Schwangerschaftsstreik»-Bewegung wird von der Befürchtung angetrieben, dass legale Abtreibungen nach Trumps Rolle bei der Aufhebung von «Roe v. Wade», durch die die Abtreibungsgesetzgebung an die Staaten zurückgegeben wurde, zunehmend unzugänglicher werden könnten.
Wichtig zu wissen ist dabei, dass die 1973 gefällte «Roe v. Wade»-Grundsatzentscheidung eine Abtreibung bis zum sechsten Monat beziehungsweise bis zur vierundzwanzigsten Woche erlaubte. Zum Vergleich: In der Schweiz ist sie nach ärztlicher Beratung grundsätzlich bis zur zwölften Woche erlaubt. In Deutschland sind Abtreibungen nach einer Beratung ebenfalls bis zur zwölften Woche straffrei.
Einige Frauen, wie die 28-jährige Lydia Echols aus Texas, äußern sich deutlich zu ihrer Entscheidung:
«Wenn mir in den nächsten vier (oder mehr) Jahren irgendwelche Rechte verweigert werden, werde ich sie nicht kampflos aufgeben.»
Andere, wie eine 39-jährige Frau aus dem Bundesstaat Washington, sind hin- und hergerissen. Sie erklärte:
«Ich bin nicht glücklich darüber, dass ich mich zu einer Operation gezwungen sah, die ich nicht wollte, um meinen Körper zu verändern. Ich habe das Gefühl, dass mir durch die Wahl die Hände gebunden sind und ich gezwungen wurde, mich sterilisieren zu lassen – das ist furchtbar.»
Eine weitere Sorge bei manchen ist Natural News zufolge, dass ihr eigenes Leben zu traumatisch war, als dass sie sich vorstellen könnten, jemals Kinder in die Welt zu setzen, vor allem mit Trump im Amt. Die 39-Jährige aus Washington habe auch persönliche gesundheitliche Bedenken wie das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) angeführt. Sie erläuterte ihre Sicht auf Trumps Präsidentschaft mit den Worten:
«Ich habe viel zu sehr auf das Gift geachtet, das Trump immer wieder verspritzt (...) [und] die Leute, die er um sich herum hat (...), die alle Frauen als Brutkasten und Besitz zu sehen scheinen, den es zu unterwerfen gilt.»
Der Trend ist jedoch nicht auf Frauen beschränkt. Auch einige Männer entscheiden sich gemäß dem Portal aus Protest und als Vorsichtsmaßnahme für eine Vasektomie. Eine Frau erzählte, dass sich ihr Mann vor kurzem diesem Eingriff unterzogen hat und beide Partner der Meinung sind, dass es unter den gegebenen Umständen die beste Entscheidung war.
Trump selbst hat sich laut eigenen Aussagen für die Aufhebung des Urteils «Roe v. Wade» im Jahr 2022 starkgemacht. Auf seiner Plattform Truth Social schrieb er allerdings:
«Ich würde ein bundesstaatliches Abtreibungsverbot unter keinen Umständen unterstützen und sogar ein Veto einlegen, weil es Sache der Bundesstaaten ist, auf der Grundlage des Willens ihrer Wähler (des Willens des Volkes!) zu entscheiden.»
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