Der Vatikan will zum ersten Mal seit 25 Jahren wieder heilige Pforten öffnen. Die Zeremonie, die mit dem Jubiläumsjahr 2025 zusammenfallen wird, umfasst die Öffnung von fünf «Heiligen Pforten» in alten Basiliken und einer «hypothetischen» Pforte im italienischen Gefängnis Rebibbia. Die Ankündigung des Vatikans habe die Gemüter erregt und Neugier geweckt, berichtet das Portal Charisma News.
Denn die katholische Kirche behaupte zwar, dass diese Tradition eine «Pforte zur Erlösung» darstelle, aber man komme nicht umhin, sich zu fragen:
«Was genau will die katholische Kirche mit diesem aufwendigen Ritual erreichen? Und, was noch wichtiger ist, wo in der Bibel wird irgendetwas davon auch nur im Entferntesten unterstützt?»
Der Daily Mail zufolge befinden sich die «Heiligen Pforten» in einigen der am meisten verehrten Basiliken Roms, wie dem Petersdom und dem Lateranpalast. Papst Franziskus, der das Ritual am 2. Dezember eingeleitet habe, beschreibe es als Möglichkeit, sich inmitten globaler Krisen wie Krieg, den anhaltenden Auswirkungen von Covid-19 und dem Klimawandel auf Hoffnung und geistige Erneuerung konzentrieren zu können. Er habe diese symbolische Handlung auch auf Gefangene ausgedehnt, um ihnen eine Botschaft der Hoffnung zu vermitteln.
Während das Anliegen des Papstes durchaus lobenswert erscheine, sei das Ritual selbst verwirrend, schreibt Charisma News. Das «Öffnen» von Türen – was das Entfernen von Ziegelmauern erfordere – werde als «Symbol der Erlösung» beschrieben, aber diese Symbolik finde keinen Präzedenzfall in der christlichen Schrift. Nirgendwo in der Bibel sei von «Heiligen Türen» die Rede, die zeremoniell geöffnet werden müssten, um göttliche Gnade zu signalisieren.
Wenn überhaupt, dann habe Jesus Christus selbst erklärt: «Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden» (Johannes 10,9). Dieser Vers beweise, dass der Zugang zum Heil durch den Glauben an Christus erfolge und nicht durch aufwendige Rituale oder symbolische Strukturen.
Dieser eklatante Mangel an biblischer Grundlage werfe Fragen nach den Ursprüngen solcher Praktiken auf, gibt Charisma News zu bedenken. Die Tradition des Jubiläums, die erstmals von Papst Bonifatius VIII. im Jahr 1300 christianisiert wurde, scheine eher in mittelalterlichen katholischen Neuerungen als in der biblischen Wahrheit verwurzelt zu sein. Während Befürworter argumentierten, dass sie Hoffnung wecke und zu Taten der Barmherzigkeit ermutige, sähen andere sie als Ablenkung von der Einfachheit der Botschaft des Evangeliums.
Die Portal-Debatte: Ritual oder etwas mehr?
Eine weitere Ebene in diesem Mysterium sei die breitere Diskussion über Portale – spirituelle Pforten zwischen den Welten, so Charisma News. Der Nephilim-Experte, Autor und Forscher L.A. Marzulli beschäftige sich seit langem mit dem Konzept der übernatürlichen Portale, insbesondere im Zusammenhang mit biblischer Prophetie und geistlicher Kriegsführung.
Marzulli verweise auf Beispiele wie Daniel 10,13, wo ein Engel vom «Fürsten von Persien», einem dämonischen Fürstentum, aufgehalten werde, als Beweis für unsichtbare Kämpfe in den himmlischen Gefilden. Er warne davor, dass Portale als Eintrittspforten für geistige Wesenheiten, sowohl gute als auch böse, dienen könnten, die die Ereignisse auf der Erde beeinflussen.
«Es gibt Tore und Portale über dem Gelobten Land, daran besteht kein Zweifel», sage Marzulli und betone ihre Rolle bei übernatürlichen Aktivitäten. Er bringe diese Phänomene mit den alten Nephilim in Verbindung und deute an, dass Portale in der heutigen Zeit als Kanäle für dämonische Täuschungen dienen könnten. Marzulli zufolge stünden diese Portale «in engem Zusammenhang mit den Endzeitprophezeiungen, wonach geistige Mächte versuchen, sogar die Auserwählten zu verführen (Mt 24,24)».
Könnten die «Heiligen Pforten» des Vatikans angesichts der Warnungen von Marzulli mehr als nur symbolisch sein? Lasse man sich ungewollt auf eine spirituelle Praxis ein, die man vielleicht nicht ganz verstehe? fragt Charisma News. Die Bibel warne vor Ritualen und Praktiken, die – im wörtlichen oder übertragenen Sinne – geistigen Kräften außerhalb des Willens Gottes die Tür öffnen. Wenn diese «Heiligen Pforten» als spirituelle Tore betrachtet werden, müsse man sich fragen: «Was oder wer könnte hindurchkommen?»
Christen sollten sich dieser Entwicklung deshalb mit Unterscheidungsvermögen nähern, schlägt das Portal vor. Die katholische Kirche behaupte zwar, dass diese Rituale die geistliche Erneuerung fördern würden, aber sie laufe Gefahr, die Einfachheit des Evangeliums zu verdunkeln.
Das Opfer Jesu am Kreuz war «ein für allemal» (Hebr 10,10), und seine Auferstehung habe die letzte «Tür» zum ewigen Leben geöffnet. Keine noch so großen Zeremonien zur Entfernung von Ziegeln könnten dieser Wahrheit etwas hinzufügen. Darüber hinaus würden Marzullis Erkenntnisse als warnende Erinnerung dienen, dass wir uns in einem geistlichen Kampf befänden, der Wachsamkeit erfordere.