Weitgehend unbeachtet fand in der US-Hauptstadt Washington D.C. am 2. und 3. Oktober der International Bird Flu Summit statt. Das Treffen zur Vogelgrippe führt zahlreiche internationale Experten aus den Bereichen Gesundheit, Tiermedizin und Politik zusammen. Ziel des Gipfels ist es, die Dynamik der Vogelgrippe-Übertragung auf Menschen besser zu verstehen und Überwachungs- sowie Präventionsmaßnahmen zu verstärken. Zu den Schwerpunkten zählen auch die Verbesserung der globalen Überwachungsnetzwerke, die Integration von Detektionssystemen in nationale Gesundheitsinfrastrukturen und die Sicherstellung einer schnellen Versorgung mit Impfstoffen und antiviralen Medikamenten.
Besonders hervorgehoben wird die internationale Zusammenarbeit zwischen asiatischen, europäischen, afrikanischen und amerikanischen Regionen, um eine effiziente Reaktion auf angebliche Ausbrüche zu gewährleisten. Praktisch gleichzeitig, in den letzten Septembertagen, veranstaltete die University of Arkansas den International Avian Influenza Summit zum gleichen Thema.
Seit Jahren bereiten sich Regierungen und Gesundheitsbehörden auf eine laut ihnen mögliche Übertragung von neuen Stämmen der Vogelgrippe auf den Menschen vor, wobei umstritten ist, wie hoch die Gefahr ist, dass sich die Vogelgrippe dann auch von Mensch zu Mensch überträgt. Eine Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch würde aus einem Erreger, der bislang primär ein Gesundheitsrisiko für bestimmte Berufsgruppen war, eine Gefahr machen, die potenziell eine neue Pandemie auslösen könnte.
Allerdings weigert sich das Virus hartnäckig, Menschen zu befallen. Schon eine Studie aus dem Jahr 2006 zeigt, dass die Behauptungen über die Pathogenität und das Pandemiepotenzial ernsthaft in Frage gestellt werden müssen.
Eine Durchsicht der Programme dieser Veranstaltungen zeigt, dass diese Erkenntnisse in Vergessenheit geraten sind und für den Fall einer Vogelgrippe-Pandemie ganz ähnliche Maßnahmen geplant sind, wie wir sie in der Coronazeit erlebt haben.
Der griechisch-amerikanische Standford-Epidemiologe John P.A. Ioannidis sagte in einem Interview, dass wenn sich ein Ereignis wie Covid in den nächsten Jahren wiederholen würde, dieses wohl keine natürliche Ursache hätte (Link nur in griechischer Sprache).
Es gibt auch jetzt wieder Spekulationen, dass eine erneute Pandemie, möglicherweise durch den Ausruf eines Notstands, politisch genutzt werden könnten. Sicher ist, dass Politik und Leitmedien wenig aus der Coronazeit gelernt haben, wenn, wie oben dargelegt, wieder die gleichen Maßnahmen diskutiert werden. Im gleichen Interview hatte Ioannidis schon 2021 gesagt:
«Die Geimpften werden die Pandemie verbreiten und die Ungeimpften anstecken (…).»
Ioannidis sprach sich auch schon damals gegen Zwangsimpfungen aus, nannte Abriegelungen «eine extreme Lösung» und forderte «milde und gezielte Maßnahmen», die das gesellschaftliche Leben nicht stören würden.
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