Die Zeitschrift Nature vom 19. Juli 2021 enthält zwei Artikel zum Ursprung der Corona-Varianten. Dr. Raoult ist überrascht, dass die Informationen über die Herkunft der Varianten erst jetzt veröffentlicht werden, da das IHU bereits im letzten Jahr darüber berichtete.
Er erläutert, dass die IHU sowohl über eine epidemiologische Überwachung verfügt (Patienten) als auch über entsprechende technologische Fähigkeiten. Seit Beginn der «Pandemie», das heisst seit Februar/März 2020, hat IHU viele Tests (einschliesslich Kultur/Stamm) und eine grosse Anzahl von Sequenzierungen durchgeführt.
Definition einer Variante laut IHU: Ein Virus mit mehr als fünf unbekannten Mutationen, das sich zu vermehren beginnt. Raoult fügt hinzu, dass die Mutation ein normales Grundphänomen jeder genetischen Evolution ist.
Dr. Raoult erklärt, dass die WHO die Herkunft dieser Varianten nicht mehr angeben will. So heisst zum Beispiel die englische Variante jetzt «Alpha», die indische «Delta» etc. Dies sei ein grosser Fehler. Denn diese aufeinanderfolgenden Epidemien sind auf die Globalisierung zurückzuführen, dies bedeutet, sie kommen von anderswo (Video, Min. 3:00).
Ab Minute 3:57 und 7:15 zeigt Raoult eine Animation des Auftretens dieser verschiedenen Epidemien, das heisst, des Auftretens der Varianten am Beispiel von Marseille. Raoult fragt rethorisch: «Liesse sich dies durch eine hermetische Schliessung der Grenzen verhindern?»
Die Animationen zeigen, dass schon immer durch Waren- und Menschentransporte fremde Bakterien und Viren von A nach B gelangt sind.
Zum Originalvideo (auf Französisch, Dauer: 12:37 Min.)
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Prof. Didier Raoult ist Direktor des IHU Méditerranée Infection in Marseille. Das IHU ist das wissenschaftliche Zentrum, welches die Corona-Varianten entdeckte und bekannt machte.