Die Angst vor einer Klimakatastrophe betrifft insbesondere Jugendliche. Zum einen, weil ihr kritisches Denken noch nicht so stark entwickelt ist, was es schwieriger macht, die Propaganda über dieses Thema zu durchschauen. Zum anderen könnten sie die prognostizierten katastrophalen Szenarien gegen Ende des Jahrhunderts tatsächlich miterleben.
Laut einem Artikel von Stefan Millius in der Weltwoche ergaben verschiedene Untersuchungen in mehreren Ländern, dass über 65 Prozent der Jugendlichen besorgt über die Bedrohung durch den Klimawandel seien. Und eine aktuelle Studie aus dem Vereinigten Königreich und Australien ermittelte: Etwa jeder zehnte Teilnehmer ist «sehr beunruhigt» und bewertete den Klimawandel als «grösstes Problem überhaupt».
Das Paradebeispiel für diese Angst ist Greta Thunberg. Wissenschaftliche Beweise dafür fehlten zwar, dennoch wurde dem unter dem Asperger-Syndrom leidenden achtjährigen Mädchen in der Schule beigebracht: Wenn der Mensch seinen «CO2-Fussabdruck» nicht drastisch verringert, geht die Welt in Kürze unter. Mit elf Jahren war Greta darüber so konsterniert, dass sie aufhörte zu sprechen und zu essen. In zwei Monaten nahm sie zehn Kilogramm ab.
Als Greta im Jahre 2018 15 Jahre alt war, begann sie damit, freitags vor dem schwedischen Parlament mit einem Schild mit der Aufschrift «Skolstrejk för klimatet» («Schulstreik für das Klima») zu demonstrieren. Daraus entstand dann die Bewegung Fridays for Future (FFF).
Um die Jugendlichen bei der Bewältigung ihrer Klima-Angst zu unterstützen, wurde 2019 auch die Organisation Psychologists/Psychotherapists for Future (Psy4F) ins Leben gerufen. Wie der Name bereits ahnen lässt, ist das Problem dabei allerdings: Diese Fachleute sind selbst Klimaaktivisten. So sehen sie es als ihre Aufgabe an,
« (...) das Bewusstwerden der Klimakrise, den emotionalen Umgang damit und konstruktives Handeln im Umgang mit der Klimakrise zu fördern, sowie Klima-Engagierte und -Gruppen zu unterstützen.»
Noch schlimmer ist: Diese psychotherapeutische Klimaaktivisten werden von den Medien als «Experten» herangezogen. Millius nennt beispielsweise die Psychologen Felix Peter und Katharina van Bronswijk, die beide zu Psy4F gehören. So bezeichnete van Bronswijk die Klimaangst bei SRF als «sinnvoll». Sie erfordere keine Behandlung. Auch für Peters handelt es sich dabei um eine «natürliche Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung». Millius kommentiert:
«Es ist nicht in ihrem Interesse, die Klima-Angst als pathologisches Problem einzuordnen, weil sie auf derselben Seite stehen wie die Betroffenen.»
Der Journalist fragt auch, ob es Zufall sei, dass viele Medien gezielt Psychologen mit diesem Hintergrund zu Rate ziehen. Er beanstandet, dass die Klima-Angst in vielen Medien verharmlost oder gar bejubelt wird, anstatt den Jugendlichen zu helfen. Auch dafür ist Greta Thunberg, beziehungsweise der Umgang mit ihr und wie sie zur Heldin stilisiert wurde, bezeichnend. Millius kritisiert:
«Dass Jugendliche kaum mehr lebensfähig sind, weil sie von der baldigen Apokalypse überzeugt sind, scheint aber kein Problem zu sein.»
In der Tat ist van Bronswijk der Ansicht, man solle «Lösungen gegen den Klimawandel finden», anstatt den Betroffenen zu helfen. Die Klima-Angst könne «eine zukunftsorientierte Haltung auslösen, die uns dazu motiviert, uns angemessen mit einer Bedrohung auseinanderzusetzen und Dinge zu tun, die diese Bedrohung abwenden können». Als Beispiel nennt van Bronswijk Fridays for Future.
Brisant: Sogar die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP), der grösste Berufsverband von Psychologinnen und Psychologen in der Schweiz, stellt Psy4F auf ihrer Webseite vor und bedankt sich für das Engagement der Organisation.
**********************
Unterstützen Sie uns mit einem individuellen Betrag oder einem Spenden-Abo. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere journalistische Unabhängigkeit. Wir existieren als Medium nur dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Vielen Dank!
Oder kaufen Sie unser Jahrbuch 2022 (mehr Infos hier) mit unseren besten Texten im Webshop: