Während sich Schweizer Hauptmedien primär mit Covid-19 befassen, schlagen Wissenschaftler an einer ganz anderen Stelle Alarm: Denn die Alpengletscher schrumpfen jedes Jahr um durchschnittlich 62 Zentimeter, die Gesamtmasse verringert sich jährlich um rund 1,3 Gigatonnen.
Diese Ergebnisse veröffentlichten Forscher der Universitäten Nürnberg und Zürich in einer aktuellen Nature-Publikation. Darin untersuchten sie die alpinen Gletscher in der Zeitspanne von 2000 bis ins Jahr 2014.
Statista hat die Zusammenhänge visualisiert. Die nachfolgende Grafik zeigt, daß der Rückgang in den Schweizer Alpen am größten ist.
Die mittlere Änderungsrate der Höhe beträgt Statista zufolge «knapp 70 Zentimeter über das gesamte Alpengebiet, der Masseverlust liegt bei etwa 0,7 Gigatonnen». Speziell die Gletscher der Glarner und Lepontinischen Alpen (Region West, Gebiet des Simplonpasses) seien stark betroffen.
Die Coronakrise wird entgegen der landläufigen Meinung das Problem des Klimawandels verstärken. Viele Staaten setzen nämlich zunehmend auf den Einsatz von fossilen Energieträgern, die wiederum mit einer Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre gekoppelt sind (wir berichteten). Das führt schließlich zur weiteren, menschenbedingten Erderwärmung — und zum beschleunigten Abschmelzen der Gletscher.
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista