Im Zuge der «Pandemie» sind einige Technologiekonzerne dazu übergegangen, ihre Fühler in die Gesundheitsindustrie auszustrecken. (wir berichteten). Nun plant Amazon zusammen mit dem Fred Hutchinson Cancer Center Krebsimpfstoffe zu entwickeln. Als Grundlage hierfür soll eine klinische Studie dienen, die von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) genehmigt wurde.
Wie das Medienportal The Defender berichtet, testet das Institut Fred Hutchinson derzeit einen «personalisierten» Impfstoff für Patienten mit Melanom-Hautkrebs im Spätstadium und bestimmte Brustkrebsarten, die Metastasen gebildet haben oder auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Das Fred Hutchinson Center, mit Sitz in Seattle sponsert und leitet die Studie. Amazon, ein Partner des Weltwirtschaftsforums, ist als einziger Kooperationspartner aufgeführt.
Amazon und das Krebsforschungszentrum wollen 20 Teilnehmer über 18 Jahre für die frühe Phase 1 der Studie rekrutieren, um personalisierte Impfstoffe zur Behandlung von Brustkrebs und Melanomen zu entwickeln, berichtet der Fernsehsender CNBC. Der Impfstoff werde mit einer Kombination der eigenen Tumorantigene jedes Patienten personalisiert, mit dem Ziel, eine T-Zellen-Aktivität gegen die Tumoren zu induzieren, die diese Antigene hervorbringen.
Die Studie umfasst eine 25-wöchige Behandlung mit den Impfstoffen. Dabei sollen keine Komplikationen auftreten. Zudem werden in den folgenden zwölf Monaten Nachuntersuchungen geboten. Die Studie wurde erstmals im Oktober 2021 auf ClinicalTrials.gov veröffentlicht und hat bereits am 9. Juni begonnen. Am 1. November 2023 soll sie abgeschlossen sein. Laut dem Marktforschungszentrum Allied Analytics LLP wurde der globale Marktwert für Krebsimpfstoffe im Jahr 2019 auf 4,18 Milliarden Dollar geschätzt und wird bis 2027 voraussichtlich 7,30 Milliarden Dollar erreichen.
Amazon unterstützt das jüngste Projekt von Fred Hutchinson mit «wissenschaftlichem und maschinellem Lernen», so ein Unternehmenssprecher gegenüber dem Fernsehprogramm The Hill. The Defender zufolge befindet sich der Impfstoff in der Anfangsphase. Noch sei unklar, ob er erfolgreich sein wird.
Das Projekt werde mehrere Jahre in Anspruch nehmen. «Sollte es von Erfolg gekrönt sein, wären wir offen für eine Zusammenarbeit mit anderen Organisationen im Gesundheitswesen und in den Biowissenschaften, die ebenfalls an ähnlichen Bemühungen interessiert sein könnten», sagte der Sprecher. Ein Vertreter des Krebsforschungszentrums bestätigte die Zusammenarbeit mit Amazon und sagte in einer per E-Mail versandten Erklärung:
«Fred Hutchinson arbeitet mit Amazon zusammen, um die Entwicklung einer personalisierten Behandlung für bestimmte Formen von Krebs zu erforschen. Das Krebsforschungszentrum hat vor kurzem die Erlaubnis der U.S. Food and Drug Administration erhalten, mit einer klinischen Studie der Phase I fortzufahren. Diese hat jetzt begonnen und steht noch am Anfang eines langen, mehrjährigen Prozesses. Der Erfolg ist keineswegs garantiert. Das Programm zeigt, wie Fred Hutchinson mit Kooperationspartnern zusammenarbeitet, um neue Therapien zu entwickeln.»
Das Krebsforschungszentrum hatte zuvor mit Merck zusammengearbeitet, um den umstrittenen Impfstoff gegen humane Papillomaviren (HPV) und das Covid-19-Medikament Molnupiravir (MOV) zu entwickeln. Wie The Defender im März berichtete, haben die Anwälte von Baum Hedlund Aristei & Goldman und Robert F. Kennedy Jr., Vorsitzender von Children’s Health Defense, ihre 14. Klage gegen Merck eingereicht, in der sie den Arzneimittelhersteller beschuldigen, wissentlich unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit seinem HPV-Impfstoff Gardasil zu verheimlichen.
«Ich stelle die Integrität eines Impfstoffs in Frage, an dem die Fred-Hutch-Gruppe beteiligt ist. Denn die Gruppe hat für eine verheerende Gefährdung der Gesundheit gesorgt, indem sie die Entwicklung des Gardasil-Impfstoffs vorangetrieben hat», erklärte Anwalt Michael Baum in einer E-Mail an The Defender.
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