(eb) Der Schweizer Hersteller Roche gilt als einer der Hauptprofiteure des Antigentest-Booms. Obwohl die Testverfahren weitaus mehr falsch positive Testergebnisse liefern, als die ohnehin umstrittenen PCR-Tests, legt der Bund-Länder Beschluss vom 25.11.2020 die massive Erhöhung der Antigentest-basierten Untersuchungen fest. Vorausgegangen war eine Sonderzulassung der Bundesbehörde BfArM.
Im Bund-Länder-Beschluss heisst es:
«Der Bund sichert weiterhin größtmögliche Kontingenten an Antigenschnelltests für Deutschland und unterstützt darüber hinaus den Aufbau von inländischen Produktionskapazitäten.»
Weiter heisst es im gleichen Dokument:
«Der Bund ist aufgefordert, im Rahmen einer Anpassung der Teststrategie einen noch umfassenderen und niederschwelligeren Einsatz von SARS-CoV2-Schnelltests vorzusehen und die Testverordnung ggf. entsprechend zu ändern.»
Für den CEO von Roche, Severin Schwan, sind das gute Nachrichten. Denn einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z) zufolge reitet der Pharmagigant ohnehin auf einer Antigentest-Welle. «Der Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzern entwickelt Medikamente gegen das Coronavirus und produziert -zig Millionen Tests im Monat», schreibt die F.A.Z.
Schwan drückte es gegenüber der Zeitung direkter aus:
«Der Markt ist völlig ausverkauft. Wir verkaufen alles, was produziert wird.»
Im kommenden Jahr wolle man bei Roche eine dreistellige Millionenzahl von Antigentests produzieren. Der Test kostet im Handel rund neun Euro.
Die deutsche Zulassungsbehörde BfArM hat Roche am 20.10.2020 eine Sonderzulassung für den Vertrieb der Antigentests erteilt, diese liegt Corona Transition vor (siehe PDF).