Die Tatsache, dass die westlichen Sanktionen Russland nicht wie gewünscht schwächen, scheint die offizielle Politik zu erreichen. Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock machte publik, dass sie enttäuscht von den Wirkungen sei.
Das Paradoxe: Russlands Wirtschaft wächst, während diejenige Deutschlands schrumpft. Sofern die Sanktionen also eine Wirkung entfalten, dann gegen die eigene Bevölkerung. Baerbocks Begründung:
«Die Logiken von Demokratien greifen nicht in Autokratien.»
Was Sanktionen mit Demokratie und Autokratie zu tun haben, bleibt ihr Geheimnis. Zudem wusste man schon vorher, wer «Demokratie» und «Autokratie» ist. Wenn logisch ist, dass eigene Grundsätze nicht für ein anderes System anwendbar sind, wieso hat man dann die Sanktionen unterstützt?
Man konnte es aus zahlreichen historischen Beispielen berechtigterweise annehmen, dass diese Sanktionen ziemlich das Gegenteil dessen bewirken würden, was man beabsichtigte.
Ganz abgesehen davon, dass die deutsche Wirtschaft jahrzehntelang auf die günstigen Rohstoffe aus Russland eingestellt war und nun massenweise das Land verlässt, weil die Produktion aufgrund horrender Energiepreise nicht mehr betrieben werden kann.
Da nützt es auch nichts, darauf hinzuweisen, dass das russische Wachstum wegen Kriegswirtschaft nicht nachhaltig sei. Deutschland trifft es genauso hart, und zwar nachhaltig, wenn eine Reihe führender Konzerne von Schlüsselindustrien abwandert. Im Krieg geht es primär darum, den längeren Atem zu haben, nicht um nachhaltiges Wachstum.
Ausserdem ändert es nichts am Umstand, dass die Sanktionen ihr Ziel verfehlen. Und das bestand darin, Russland in die Knie zu zwingen und daran zu hindern, die Kriegsproduktion hochzufahren.
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