Die von der bayerischen Staatsregierung verlangte Maskenpflicht für Grundschüler ab einem Corona-Inzidenzwert von 50 kippt in etlichen Kommunen und in der Landeshauptstadt München. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR).
Die Stadt München und mehrere Landkreise hätten die Maskenpflicht wieder aufgehoben. Ministerpräsident Söder kritisiere das.
«Grundschüler sind keine Infektionstreiber», zitiert der BR Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zur Begründung.
Kurz darauf hätten sich der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß (CSU) und sein Unterallgäuer Kollege Alex Eder (Freie Wähler) «dieser Entscheidung und Argumentation» angeschlossen.
Meinung der Redaktion: Für Ministerpräsident Markus Söder, der sich als «Macher» bundesweit positionieren will, ist das ein herber Rückschlag — und ein Indiz für seine fachliche Überforderung in der Coronakrise. Denn anders als Söder halten sich die Landräte an evidenzbasierte medizinische Daten, die ihre Entscheidung rechtfertigen.