Der Tech-Milliardär Elon Musk hat Ende Juni trotz der angeblich anhaltenden öffentlichen Fehde mit dem US-Präsidenten 15 Millionen Dollar an wichtige Wahlkampfausschüsse gespendet, die mit Donald Trump verbunden sind. Dies gehe aus aktuellen Unterlagen zur Wahlkampffinanzierung hervor, informieren beispielsweise Fox Business oder The Hill.
Spenden in Höhe von jeweils fünf Millionen Dollar gingen am 27. Juni an MAGA Inc., den Senate Leadership Fund und den Congressional Leadership Fund – und sie erfolgten inmitten von Musks erbittertem Streit mit Trump über die Gesetzgebung zu Steuern und Bundesausgaben und nur wenige Tage bevor der reichste Mann der Welt erklärte, er werde seine eigene politische Partei America Party gründen.
Die neu bekannt gewordenen Spenden würden Musks übergroßen Einfluss auf die US-Politik deutlich machen und neue Fragen darüber aufwerfen, welche Rolle der launische Geschäftsmann bei den kommenden Wahlen spielen könnte, schreibt The Hill.
Das Portal erinnert auch daran, dass Musk mindestens 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf 2024 ausgegeben hat, dann als Leiter des Department of Government Efficiency in die Regierung eintrat, um nach einer umstrittenen, nur vier Monate langen Amtszeit wieder zurückzutreten.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Musk und Trump waren nach seinem Ausscheiden aus der Regierung zu einer öffentlichen Fehde eskaliert. Der Konflikt wurde persönlich, als Musk den Präsidenten der Verbindung zum Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bezichtigte. Trump hatte im Gegenzug damit gedroht, die Regierungsaufträge des CEOs von Tesla und SpaceX zu streichen (wir berichteten).
Mitte Juni hätten die beiden Männer dann den Versöhnungskurs eingeschlagen, berichtet The Hill. Trump habe erklärt, er hege «keine negativen Gefühle» und Musk habe angedeutet, er sei «zu weit gegangen». Doch nur einen Tag nach seinen Spenden an den Präsidenten und die Republikaner habe Musk im Kongress erneut Trumps Steuer- und Ausgabenplan kritisiert und damit die Fehde erneut entfacht.