Biometrische Systeme könnten im Bundesstaat New York schon bald die traditionellen Ausweiskontrollen beim Kauf von Tabak und Alkohol ablösen, wenn sich ein Gesetzentwurf des New Yorker Senators James Skoufis durchsetzt.
Dieser sei weit davon entfernt, bei der rasanten Entwicklung von Technologien, die in die Privatsphäre eingreifen, auf die Bremse zu treten, berichtet Reclaim The Net. Er behaupte sogar, sein Vorschlag würde Innovationen fördern und dem Bedürfnis der Öffentlichkeit nach Bequemlichkeit entgegenkommen.
Der Gesetzentwurf, der erstmals im Jahr 2021 eingebracht wurde, befürwortet die Verwendung von Scans des Gesichts, der Handfläche oder der Fingerabdrücke als gültige Mittel zur Altersverifizierung beim Erwerb von altersbeschränkten Produkten wie Alkohol oder Tabak.
Skoufis unterstreicht, dass eine erfolgreiche Umsetzung dieser fortschrittlichen Technologie New York zu einem führenden Staat in der technologischen Innovation machen wird.
Der Senator verweist in diesem Rahmen auf Beispiele, in denen die Biometrie die betriebliche Effizienz verbessert habe, ohne dass es zu Problemen gekommen sei: Wie in Stadien in Seattle, in denen das Alter der Besucher und die Bezahlung alkoholischer Getränke mit Hilfe von Fingerabdruck-Scans überprüft werden. Auch die Verkehrssicherheitsbehörde (Transportation Security Administration) setzt an mehreren US-Flughäfen die Gesichtserkennung zur Überprüfung der Identität von Passagieren ein.
Kritiker warnen vor einer möglichen Verletzung der Anonymität der Kunden, da das biometrische System im Gegensatz zum herkömmlichen Einzelhandel eine digitale Spur der Verbrauchertransaktionen anlegen werde. Die Unumkehrbarkeit von Fingerabdruck- und Handflächenscans berge zusätzliche Risiken, da sie im Gegensatz zu Passwörtern im Falle einer Datenpanne nicht geändert werden könnten.
Auch wird befürchtet, dass es sich bei diesem Vorstoss lediglich um «ein Sprungbrett zur Normalisierung der Verwendung biometrischer Daten» handeln könnte.