Die Einführung biometrischer Verfahren, die Regierungen eine immer rigorosere Kontrolle der Bevölkerung ermöglichen, wird den Bürgern unter dem Deckmantel der Sicherheit und Bequemlichkeit verkauft. Fast unbemerkt ziehen diese Überwachungssysteme in unser Alltagsleben ein.
In China und Russland sehen sich Nutzer des öffentlichen Verkehrswesens mit neuen Entwicklungen konfrontiert. Wie Biometric Update informiert, wurde in zwei Metrostationen in Shanghai ein Handvenenerkennungs-Bezahlsystem für U-Bahn-Tickets installiert. Auch in anderen Städten des Landes wie Guangzhou, Shenzhen und Dalian laufen diese Pilotprojekte. Nach ihrem Abschluss soll die Machbarkeit eines breiteren Einsatzes bewertet werden.
Schon 2019 hatte das kommunistische Regime die Installation eines Gesichtserkennungssystems propagiert, unter dem Vorwand, die Probleme der Überfüllung in den U-Bahnen in Peking zu lösen. Mit dem System werden die Gesichter der U-Bahn-Nutzer gescannt, sobald sie in die U-Bahn einsteigen.
Auch in Moskau sind im Verkehrswesen Smart City-Technologien auf dem Vormarsch. Derzeit wird das biometrische Bezahlsystem für U-Bahn-Tickets innoviert und erweitert, gleichzeitig werden Pläne für die Einführung fahrerloser Strassenbahnen unter Verwendung neuronaler Netze diskutiert.
Bislang hat die Moskauer Metro biometrische Gates installiert, von denen einige Zahlungen mit Hilfe von Gesichtserkennungstechnologie akzeptieren. Der Bürgermeister der Stadt, Sergej Sobjanin, kündigte an, dass weitere Innovationen im Hinblick auf das Ticketing in Vorbereitung sind. Bis 2030 sollen «bis zu 90 Prozent aller Prozesse mit dem Aufkommen des neuronalen Netzwerks automatisiert werden».
London und Montreal sind ebenfalls auf den biometrischen Zug aufgesprungen: Dort werden Überwachungssysteme erprobt, um «das öffentliche Ärgernis in U-Bahn-Stationen einzudämmen», wie Biometric Update schreibt.