Bis zu 1,3 Millionen Menschen aus der gesamten Bundesrepublik haben nach Angaben der Veranstalter am Samstag in Berlin gegen die Coronamassnahmen der Politik demonstriert und das Ende der Coronakrise ausgerufen. Die Auswertung von Luftaufnahmen scheint die Zahl zu bestätigen. Die Polizei nennt lediglich 20.000 Demonstranten.
Deutschlands Medien waren indes bemüht, aus der Demo eine rechtsradikal-gesteuerte Angelegenheit zu konstruieren.
«Wo Schwarz-Rot-Gold neben Kaiserreichs-, Russland- und Friedensfahnen getragen wird, hat der Irrsinn es sich meist gemütlich gemacht», schreibt etwa die tageszeitung .(taz). Radiosender bezeichneten die Demonstranten als «Covidioten», und die Hauptstadtzeitung Der Tagesspiegel wählte die Headline «Irrer Protest» — wobei die Zeitung den lieber den Linken in die Schuhe schob.
Aufgerufen habe allerdings zuerst die Initiative „Querdenken 711“ aus Stuttgart, waren sich die Hauptmedien am Sonntag einig. In Stuttgart habe es in den vergangenen Monaten die deutschlandweit größten Corona-Proteste gegeben, so die taz.
«Das Freiheitsvirus hat Berlin erreicht», sagte ihr Gründer, der Unternehmer Michael Ballweg, am Samstag. Ebenfalls aufgerufen hatte die «Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand», eine Gruppe aus der Berliner Theaterszene um den Autor Anselm Lenz. Sie erklärte laut taz den Samstag zum „Beginn der basisdemokratischen Verfassungserneuerung“.
Wer eine Bashing-freie Berichterstattung in Deutschland sucht, muss auf ausländische Medien ausweichen, so zum Beispiel auf den Guardian:
Livestreams der Demonstration:
Stefan Bauer (9 Stunden)
Samuel Eckert (6 Stunden)
RT Deutsch (8 Stunden)