Brasilien hat das Ende des Covid-19-Gesundheitsnotstands bekannt gegeben. Schon seit mehreren Monaten habe Präsident Jair Bolsonaro diese Massnahme befürwortet, schreibt das Medienportal Tierrapura. Die «Pandemie» sei seit Mitte Februar rückläufig, am vergangenen Sonntag hätte man die wenigsten täglichen Todesfälle verzeichnet.
Gesundheitsminister Marcelo Queiroga führte die Entscheidung unter anderem auf die «Verbesserung des epidemiologischen Szenarios, die gute Annahme der Impfkampagne und die Effizienz des öffentlichen Gesundheitssystems (SUS)» zurück.
Nach Angaben des Ministers wird die Regierung in den kommenden Tagen einen «normativen Akt» erlassen, der die Regeln festlegt, mit denen der am 3. Februar 2020 ausgerufene Notstand aufgehoben wird. Gleichzeitig kündigte er eine «Reihe von Ausnahmemassnahmen» an wie die Verwendung von Impfstoffen auf Notfallbasis oder den Kauf von Medikamenten ohne Ausschreibungsverfahren.
Das Ende des Gesundheitsnotstands bedeute jedoch «nicht das Ende von Covid-19». Die Brasilianer müssten weiterhin mit dem Virus leben, betonte der Minister.
«Das Gesundheitsministerium bleibt wachsam und bereit, alle notwendigen Massnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Brasilianer zu gewährleisten.»
Die «positive» Entwicklung des Infektionsgeschehens werde nach Ansicht von Experten auf die Fortschritte bei der «Impfung» zurückgeführt, schreibt Tierrapura. Etwa 73 Prozent der 213 Millionen Brasilianer seien vollständig geimpft.
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