Es sollte der große Wurf der deutschen Bundesregierung im Kampf gegen die Folgen des Lockdowns werden: 4’000 Euro aus den Töpfen des Bundeswirtschaftsministeriums standen seit dem 3. April 2020 kleinen Unternehmen zur Verfügung, um sie während der Corona-Krise zu fördern. Dazu sollten professionelle, beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) akkreditierte Berater ans Werk . Doch damit ist jetzt Schluss: Das von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auferlegte Programm wurde eingestellt – Berater und hilfesuchende Unternehmen stehen vor einem Scherbenhaufen.
Viel hat das BAFA dazu nicht zu sagen: Die einzige verfügbare Information findet sich gut verborgen in einem PDF auf der Webseite der Behörde:
«Aufgrund der großen Nachfrage für das spezielle Fördermodul sind die vorgesehenen Mittel bereits ausgeschöpft, es können auch keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Die Förderung aus dem Corona-Sondermodul wurde deshalb vorzeitig eingestellt».
Doch die Kappung der Mittel stößt auf heftigen Widerstand. In einem Schreiben, das CORONA TRANSITION exklusiv vorliegt, geht Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) und Präsident von European Entrepreneurs CEA-PME, mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hart ins Gericht:
«Mit großer Bestürzung habe ich die gestrige Meldung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Kenntnis genommen. Das bisherige Vorgehen sowie die Art und Weise der Kommunikation des BAFAs sind nicht akzeptabel und geeignet, das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Verlässlichkeit des Staates und der VerwaItung nachhaltig zu stören!»