Offensichtlich brodelt etwas zwischen den beiden Supermächten USA und China, schreibt Giuseppe Masala auf l’AntiDiplomatico. Er weist darauf hin, dass innerhalb kurzer Zeit Bill Gates, Antony Blinken, John Kerry, Janet Yellen und Henry Kissinger in Peking waren.
Laut Analysten hatte Gates’ Besuch das Ziel, eine Entspannung zwischen den beiden Supermächten anzuregen. Masala zufolge sind sie in einem intensiven Wettbewerb in Bereichen von grossem Interesse des amerikanischen Tycoons wie zum Beispiel die technologische Vorherrschaft sowie der Kampf um Seltene Erden und die Produktion von Mikrochips.
Aufgrund der Ereignisse nach den Gesprächen vermutet Masala, dass die Verhandlungen gescheitert sind. Der Besuch des US-Aussenministers Antony Blinken hat gemäss Masala ebenfalls nur die Uneinigkeiten zwischen den beiden Ländern bestätigt.
Der italienische Journalist weist dann auf einen Bericht des Wall Street Journal hin. Dieser zeigt, dass chinesisches Kapital den Westen verlässt und stattdessen in Fabriken in Südostasien sowie in Bergbau- und Energieprojekte in Asien, im Nahen Osten und in Südamerika investiert wird.
Masala zufolge könnte dies zu einer Finanzkrise führen, die mit einer expansiven Geldpolitik vorerst vielleicht noch abgewendet werden könne. Diese Situation berge jedoch ein extremes Risiko, vor allem für den Westen, und sollte mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt werden.
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