Viele Mysterien ranken sich um die sogenannte Bundeslade. Dabei handelt es sich angeblich um einen religiösen Aufbewahrungsbehälter, der von den Israeliten als das heiligste Objekt betrachtet wurde. Noch heute stellt sie für die Juden eines der heiligsten Reliquien dar.
Der hebräischen Bibel, der Tora, zufolge wurde die Bundeslade von den Israeliten kurz nach ihrer Flucht aus Ägypten um das 13. Jahrhundert v. Chr. angefertigt und besteht aus mit massivem Gold verziertem Holz. Sie soll demnach die Gesetzestafeln enthalten, mit denen Gott Moses am Berg Sinai die Zehn Gebote übergab, sowie den Stab Aarons und einen Topf mit Manna.
Die letzte bestätigte Erwähnung der Bundeslade in angeblich historischen Aufzeichnungen findet sich im Alten Testament, wo beschrieben wird, wie König Josia im 7. Jahrhundert v. Chr. den Leviten befiehlt, die Bundeslade in den Tempel Salomos in Jerusalem zurückzubringen. Danach verschwindet die Lade aus den historischen Aufzeichnungen. Als die Babylonier 586 v. Chr. Jerusalem und den Ersten Tempel zerstörten, wird die Lade nicht unter den nach Babylon mitgenommenen Gegenständen aufgeführt, so dass ihr Schicksal trotz umfangreicher Nachforschungen unbekannt und ihre Existenz letztlich unbewiesen bleibt.
Moses und Josua verbeugen sich vor der Bundeslade (um 1900) von James Tissot
Es gibt mehrere Theorien, anhand derer versucht wird, das Verschwinden der angeblichen Bundeslade zu erklären. Eine Möglichkeit wäre, dass sie bei der Zerstörung der Babylonier verloren ging oder zerstört wurde. Oder sie könnte angesichts der rauen Bedingungen in der antiken Welt im Laufe der Zeit einfach verrottet oder zerstört worden sein. Laut einigen jüdischen Überlieferungen könnten Priester sie vor der Invasion unter dem Tempelberg versteckt haben, was jedoch nie bewiesen wurde.
Eine andere Theorie, die in der äthiopisch-orthodoxen Tradition verwurzelt ist, besagt, dass die Lade von Menelik I., dem Sohn von König Salomon und der Königin von Saba, nach Äthiopien gebracht wurde. Diesem Glauben zufolge befindet sie sich in der Kirche St. Maria von Zion in Axum, zu der der Zugang allerdings stark eingeschränkt ist, sodass keine unabhängige Überprüfung hat stattfinden können. Andere spekulieren wiederum, dass die Tempelritter die Bundeslade während der Kreuzzüge entdeckten und heimlich nach Europa brachten.
In einem wieder aufgetauchten CIA-Dokument, das im Jahr 2000 freigegeben wurde und über das die New York Post berichtet, wird nun behauptet, dass die Bundeslade 1988 durch Fernwahrnehmung (Remote Viewing) geortet wurde und dass der US-Geheimdienst den derzeitigen Standort des biblischen Artefakts kennt. Beim Remote Viewing wird eine Person in einen tiefen Bewusstseinszustand versetzt und soll dann in der Lage ist, entfernte Objekte, Ereignisse oder andere Personen zu visualisieren und zu lokalisieren.
In dem Dokument, das aus dem «Project Sun Streak» stammt, heißt es, dass eine solche Person, der Remote Viewer «No. 032», damit beauftragt wurde, ein ihm unbekanntes Ziel zu identifizieren. Der pensionierte US Army Chief Warrant Joe McMoneagle erläuterte laut der Post:
«Wenn ein Remote Viewer mit der Suche nach einem Ziel beauftragt wird, wird das gewünschte Objekt auf ein Stück Papier geschrieben und in einen Umschlag gesteckt. Der Remote Viewer weiß nicht, was auf dem Papier steht, und wird von einer anderen Person durch den Vorgang geführt.»
«No. 032» «sah» die Bundeslade irgendwo unter der Erde im Nahen Osten. Die umliegenden Gebäude würden auf das Vorhandensein von Moscheekuppeln hinweisen und ganz in Weiß gekleidete, arabisch sprechende Männer würden das Gebiet bevölkern. Der genaue Standort wird nicht angegeben. Es ist aber bemerkenswert, dass die Bundeslade laut dem Remote Viewer existiert. In dem Dokument heißt es weiter:
«Das Ziel ist ein Behälter. In diesem Behälter befindet sich ein weiterer Behälter. Das Ziel ist aus Holz, Gold und Silber.... gefertigt und mit Seraphim [einem sechsflügeligen Engel] verziert.»
In dem Dokument wird weiter behauptet, dass die Lade laut dem «Fernbetrachter» «von Wesen geschützt» wird, die diejenigen «zerstören» werden, die versuchen, den Behälter zu öffnen. Er könne gegenwärtig nur von denen geöffnet werden, die dazu autorisiert sind. Das könne aber erst geschehen, wenn «die Zeit als richtig erachtet wird». Der Fernbetrachter fügte hinzu, dass die «Mechanik des Verschlusssystems sich als ziemlich einfach erweisen wird».
In den sozialen Medien gab es zahlreiche Reaktionen auf die Geschichte. Ein Nutzer wies beispielsweise darauf hin, dass der US-Präsident Donald Trump eine Nachbildung der Lade aus dem Film «Indiana Jones» besitzt:
Donald Trump has a replica Ark of The Covenant at Mar a Lago
We are living in a time of Spiritual Warfare, and Trump knows it ⚔️ pic.twitter.com/HMXUaXilPX
— Jimmy Corsetti (@BrightInsight6) January 28, 2024
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