Die in der Corona-Krise unerwartet aufgetretene Unsicherheit und Besorgnis um die eigene Zukunft kann bei vielen Menschen Paranoia auslösen. Das fanden Wissenschaftler der US amerikanischen Yale University heraus, wie das Onlinemagazin ScienceDaily berichtet.
Die vorherrschende Theorie besagt, daß Paranoia von der Unfähigkeit herrührt, soziale Bedrohungen genau einzuschätzen. Die Autoren der Studie, Philip Corlett und Erin Reed, stellten jedoch eine andere Hypothese auf: Paranoia wurzele in einem grundlegenderen Lernmechanismus. Dieser würde durch Unsicherheit auch dann ausgelöst, wenn keine soziale Bedrohung vorläge.
«Wir stellen uns das Gehirn als eine Vorhersagemaschine vor», sagen die Autoren, «Paranoia kann eine Reaktion auf Ungewissheit im Allgemeinen sein.»