Der Moderator des Themenblocks «Medizin und Wissenschaft», Andreas Heisler setzte gleich am Anfang einen wichtigen Kontrapunkt: Wissenschaft ohne Menschlichkeit führe zu Toten. Und er schob eine Diagnose nach: Totalversagen der Wissenschaft und der Ärzteschaft. Seine Medizin: Die Spaltung der Gesellschaft überwinden und Brücken bauen. Damit war der Ton gesetzt.
Der Zürcher Herzchirurg Paul J. Vogt, der schon früh mit couragierten Stellungnahmen aufgefallen war, nahm auch diesmal kein Blatt vor den Mund. Für ihn gab es eine Zeit vor und eine Zeit nach der «Impfung». «Warum wurden alle alternativen Therapieformen unterdrückt?», fragte er in die Runde, um die Antwort gleich selbst zu geben. Hätte eine solche alternative Therapie zur Verfügung gestanden, dann hätten die USA keine «emergency use authorization», eine Zulassung der «Impfung» im Expressverfahren, erteilt.
Auf seiner Webseite publizierte er immer wieder Manuskripte, in denen er nicht nur die aktuelle Situation darstellte, sondern auch alternative Möglichkeiten eines Reagierens aufzeigte.
Vogt ist der Meinung, dass Corona in der ersten Welle gefährlicher war als eine Grippe. Er zeigte, wie in der Klinik, in der er tätig war, behandelt wurde und warum die Mortalität in der Schweiz markant tiefer war als im Ausland. Auch vertrat er die Auffassung, dass man eine solche Infektion einwandfrei diagnostizieren könne und dass folglich die Patienten in der Klinik, in der er tätig war, nicht mit, sondern an Corona gestorben sind.
Vogt geisselte aber gleichzeitig die massiv überschätzten Todeszahlen, die nie korrigiert wurden, und liess durchblicken, dass er, was SARS-CoV-2 angeht, ein Laborleck als plausibler ansieht als eine Zoonose.
Medizinisch habe die Schweiz vieles richtig gemacht, bilanzierte er. War es Absicht, die Bevölkerung schrumpfen zu lassen? Das könne man nicht beweisen. Vogt vermutet eher Technikgläubigkeit und den Wunsch, eine gentechnikkritische Bevölkerung mit dem Holzhammer an solche Therapien zu gewöhnen.
Sein Referat gipfelte in der Frage, ob wir bereit seien, für unsere Freiheit zu kämpfen und warum sich so wenige wehren.
Der Kardiologe und Virologe Thomas Binder berichtete zuerst davon, wie ihm an Podien das Mikrofon abgestellt, wie ihm die Polizei auf den Hals gehetzt und wie er kurzzeitig in die Psychiatrie eingewiesen wurde.
Für ihn war diese «Pandemie» mehrheitlich eine Testpandemie. Er zeigte, wie die Anzahl «Fälle» emporschnellten, als man mit den PCR-Tests begann. Eine um die Anzahl Tests korrigierte Statistik würde ein klareres und realistischeres Bild ergeben, meinte Binder. Ein PCR-Test für sich allein beweise nie eine Infektion – die klinische Diagnose sei unentbehrlich. Er kritisierte auch die hohen CT-Werte, die zu Kreuzreaktionen und zu falsch positiven Resultaten führen könnten.
Die Strategie «früh testen und nach Hause gehen» habe gemäss Binder dazu geführt, dass viele Krankheiten zu spät oder gar nicht behandelt wurden. Und in Bezug auf die «Impfung» führte er das aus, was mittlerweile bekannt ist: dass es zwei Herstellungsprozesse gab – einen teuren für die Testgruppe und einen billigen für die Bevölkerung. Was Binder seit Beginn der Pandemie kritisiert ist die Tatsache, dass bei der Einführung der «Impfung» keine Überwachungskohorte gebildet wurde – das sei aber Standard.
Einen anderen Zugang zum Thema hat der Luzerner Gesundheitsökonom Konstantin Beck. Er analysiert – wie auch in seinen zum Thema Corona publizierten Büchern – die Statistiken. Er griff einige Punkte heraus, die er dann vertiefte. Anders als in anderen Ländern wurde in der Schweiz zwar Hydroxychloroquin (HCQ) auch verboten, wenige Wochen später aber dann wieder erlaubt. Während des Verbots schnellten die Todeszahlen hoch, um sich wieder auf tieferem Niveau einzupendeln, als das Verbot aufgehoben wurde.
Auch das «Wunder von Elgg» sprach er an. In einem Pflegeheim kam es zu einem der grössten Covid-19-Ausbrüche der Schweiz. 56 Personen infizierten sich mit dem Virus (bzw. wurden «positiv» getestet), unter ihnen auch 25 hochbetagte Bewohner. Doch niemand kam zu Schaden. Die Kantonsärztin sprach von einem Wunder. Ist die Tatsache nicht eher darauf zurückzuführen, dass der Heimarzt den Bewohnern prophylaktisch Vitamin D abgegeben hatte? Es war wohl kein Wunder, bilanzierte Beck.
Er verglich auch ganz unterschiedliche Regime. North und South Dakota sind US-Bundesstaaten, ähnlich gestrickt und liegen nebeneinander. Während in einem Staat fast keine Massnahmen ergriffen wurden, galten im anderen strenge Lockdowns – und trotzdem gab es, was «Corona» angeht, kaum Unterschiede zwischen den beiden Staaten. Der Nutzen dieser Massnahme sei vernachlässigbar, schloss Beck.
Weiter zeigte Beck, wie sich gerade mit Beginn der «Impf»kampagne ab 2022 in der Schweiz eine Übersterblichkeit ergibt, die bis und mit der zweiten Welle nicht sichtbar ist. Ausserdem sprach er vom starken Rückgang der Fertilität auf einen historischen Tiefststand und darüber, wie die Statistiker des Bundes versuchen, das alles zu verstecken.
Wie wäre Versöhnung möglich? Beck verweist auf eine ungewöhnliche Möglichkeit. Indem man Studien ganz liest und nicht nur die Abstracts. Kritisches würde manchmal in den Studien durchaus erwähnt, aber in den Abstracts verschwiegen.
Negative Berichterstattung
Die vorwiegend negative Berichterstattung über das Symposium in den Leitmedien hat in der Zwischenzeit Wellen geschlagen. Der Organisator, der Thuner Hausarzt Daniel Beutler, hat einen Leserbrief an die Redaktion von Tamedia geschrieben, die auf ihrer Plattform einen in besonders negativem Ton gehaltenen Artikel publizierte.
Den Kommentar dazu, verfasst von Transition News-Redaktor Konstantin Demeter, finden Sie hier.