Die Coronakrise führt zu massiven Verschiebungen innerhalb des globalen Energiemarkts, die Ära der Kohle ist vorbei — und jene des Erdölbooms ebenfalls. Das jedenfalls ergeben Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) im Rahmen des Berichts World Energy Outlook. Das berichtet das Handelsblatt . berichtet.
«Je nachdem, wie schnell die Pandemie unter Kontrolle ist, könnte sie der Wende von fossilen zu erneuerbaren Energien den Anstoß geben, den Wissenschaftler seit Jahren fordern», schreibt das Handelsblatt.
Vor allem bei Kohle zeigten sich die Auswirkungen der Coronakrise am deutlichsten:
«Die IEA-Experten gehen nicht davon aus, dass die Nachfrage sich wieder erholt. Bis 2030 könnten acht Prozent weniger Kohle auf dem Markt gefragt sein als noch vor der Pandemie angenommen».
IEA-Chef Birol wiederum sieht auch das Zeitalter des Erdöls für beendet: «Die Ära des weltweiten Wachstums der Ölnachfrage wird in den nächsten zehn Jahren zu Ende sein».
Meinung der Redaktion: Das nahende Ende und die verminderte Bedeutung fossiler Brennstoffe wird massive geopolitische Folgen nach sich ziehen. Insbesondere von Ölexporte abhängige Länder dürften ihre politische Stabilität verlieren. Zu den den großen ökonomischen Verlierern werden auch die grössten drei Ölproduzenten der Welt gehören: Die USA, Russland und Saudi-Arabien.