Ein grosser Teil der Region Cherson in der Ukraine ist überflutet, Dutzende von Menschen wurden verletzt und das Kernkraftwerk Saporischschja steht unter Beobachtung. Die ersten Auswirkungen des Zusammenbruchs des Kachowka-Staudamms sind bereits zu spüren.
In den ersten Momenten lag das Hauptaugenmerk auf dem Austausch von Anschuldigungen zwischen Russland und der Ukraine, aber dass es mögliche negative Folgen gab, war ganz klar.
Die Schäden in Kakhowka
Der Wasserstand erreichte zwölf Meter, bevor er auf derzeit sechs Meter sank. Berichten zufolge wurden etwa 14’000 Häuser überflutet und 4’300 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
Gemäss der Nachrichtenagentur TASS sollen mehrere Einwohner der 35 betroffenen Städte unterkühlt sein.
Russen durch den Einsturz geschädigt
Die Auswirkungen des Einsturzes wirken sich jedoch unweigerlich auf die Verantwortung der beiden Konfliktparteien aus und zeigen interessante Elemente auf, welche Partei vor Ort am meisten geschädigt wurde.
Nach Angaben des Gouverneurs von Cherson stehen 600 Quadratkilometer des südlichen Teils der Region unter Wasser. 68 Prozent der Fläche lägen am linken Ufer des Dnepr-Flusses und seien von den Russen besetzt.
Noch interessanter ist der Bericht des Institute for the Study of War. Dabei handelt es sich um ein in Washington ansässiges Institut für Militäranalysen, das bestätigt, dass viele russische Militärstellungen am linken Ufer besonders stark vom Hochwasser betroffen sind. (…)
Es sei darauf hingewiesen, dass das von der Überschwemmung betroffene Gebiet von den Russen besetzt wird, die nach dem Zusammenbruch des Staudamms angeblich den grössten Schaden erlitten haben.
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