Das linksgerichtete dänische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit für die Anhebung der Abtreibungsgrenze von der 12. auf die 18. Schwangerschaftswoche gestimmt. Wie LifeSiteNews unter Berufung auf die dänische Nachrichtenagentur The Local berichtet, stimmte der Ausschuss mit 74 Ja- und 29 Nein-Stimmen für die Änderung des Abtreibungsgesetzes.
Den Gesetzentwurf hatte Innen- und Gesundheitsministerin Sophie Løhde von der liberalen Venstre-Partei eingebracht. Sie bezeichnete die Änderung, die die Abtreibung von ungeborenen Kindern bis zur 18. Schwangerschaftswoche erlaubt, als «großen Sieg» für die Frauen in den nordischen Ländern.
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen von den Sozialdemokraten, die sich laut den Medien ebenfalls vehement für das Abtreibungsgesetz eingesetzt hat, erklärte: «Während andere einen Schritt zurück machen, machen wir einen wichtigen Schritt nach vorn.» Das Recht, über den eigenen Körper, über das eigene Leben und die eigene Zukunft zu entscheiden, sei eines der grundlegendsten Rechte überhaupt, betonte sie.
LifeSiteNews zitiert den Ethiker und Mediziner Dr. Calum Miller, der die Entscheidung Dänemarks mit diesen Worten kommentierte: «Dänemark hat gerade dafür gestimmt, die Abtreibungsgrenze von 12 auf 18 Wochen zu erhöhen. Babys sind in der 12. Woche im Mutterleib bereits voll ausgebildet und können wahrscheinlich Schmerzen empfinden.»
Zum Vergleich: In der Schweiz sind Abtreibungen nach ärztlicher Beratung grundsätzlich bis zur zwölften Woche erlaubt. In Deutschland sind sie mit einer Pflichtberatung ebenfalls bis zur zwölften Woche straffrei.
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