Die Kirche von England hat einen «Anti-Mobbing-Leitfaden» für anglikanische Schulen entworfen, zur «Vermeidung und Bekämpfung von homophoben, biphoben und transphoben Belästigungen», wie es darin heißt. Gemäß dem Daily Sceptic wird der zur Diskussion gestellte Entwurf mit dem Titel «Flourishing for All» («Blühendes Leben für alle») scharf kritisiert.
Der Leitfaden vertrete die wissenschaftsfeindliche Vorstellung, dass das Geschlecht eines Menschen bei der Geburt «zugewiesen» werde und keine biologische Tatsache sei, so die Kritik. Außerdem würden die Lehrer aufgefordert, «veraltete Begriffe» in Frage zu stellen.
Die aktuellen Termini konsultiere man bitte im Glossar, heißt es weiter in dem Papier. Dort lesen wir zum Beispiel, ein Transgender-Mann sei jemand, «dem bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen wurde, der sich aber als Mann identifiziert und als solcher lebt». Einer Transgender-Frau hingegen «wurde bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen, sie identifiziert sich aber als Frau und lebt als solche».
Das Personal und die Kinder zu zwingen, an eine umstrittene Gender-Ideologie als Tatsache zu glauben, sei nicht nur falsch, sondern äußerst schädlich, sagte Lucy Marsh vom Family Education Trust laut Daily Mail. Marsh weiter:
«Es ist äußerst bedenklich, dass die Kirche von England nicht anerkennt, dass das biologische Geschlecht unveränderlich ist. Das Geschlecht wird nicht ‹bei der Geburt zugewiesen›, sondern bei der Empfängnis bestimmt und bei der Geburt festgehalten. Dies sind biologische, unveränderliche Tatsachen.»
Auch Stephanie Davies-Arai von der Organisation Transgender Trend, die sich gegen die Trans-Ideologie in Schulen einsetzt, bezeichnete das Dokument als «besorgniserregend». Zu wissen, dass das Geschlecht nicht geändert werden kann, sei keine altmodische Idee, sondern grundlegende Realität.
Etwa eine Million Kinder besuchen die 4630 anglikanischen Schulen, erklärt die Daily Mail. Die Church of England ist die Landeskirche und untersteht der Autorität von König Charles III. als «Oberstem Gouverneur der Kirche von England».
Marsh und Davies-Arai hätten darauf hingewiesen, dass die Leitlinien im Widerspruch zum Entwurf der Transgender-Richtlinien des Bildungsministeriums stehen. Darin heiße es, dass Schüler nicht über das «Konzept der Geschlechtsidentität» unterrichtet werden dürfen.
Jeder, der immer noch dem Irrglauben anhinge, dass Schulen der Church of England eine Art Zuflucht vor der Flut von wokem Kauderwelsch seien, werde das jetzt nicht mehr denken, konstatiert The Daily Sceptic.