Die mRNA-Impfung gegen Covid-19 sei eine noch nie zuvor zugelassene Technik, ein gentherapeutischer Eingriff in den Menschen, behaupten einige Experten. Doch wovor sollen uns die Vakzine nun genau schützen? Vor der Krankheit per se, vor einem schweren Krankheitsverlauf oder davor, andere anzustecken? Diese Fragen stellte sich die Redaktion des Basel Express und interviewte dazu den Pharmakologen und Toxikolgen Prof. Stefan Hockertz.
Hier seine interessantesten Aussagen zusammengefasst:
Auf die Frage, wieso seine Expertisen weder von der Regierung noch von den Medien angefragt werden, sagt Hockertz:
«Offensichtlich ist ein ergebnisoffener und kritischer Diskurs unter wissenschaftlichen Experten nicht im Interesse der Regierung. Über die Gründe kann man nur spekulieren.»
Auf die neuartigen mRNA-Impfstoffe angesprochen, zitiert Hockertz den Präsidenten des Robert Koch-Institutes, Lothar Wieler, der am 15.10.2020 bei Phönix in einem Interview gesagt hat:
«Also wir gehen alle davon aus, dass im nächsten Jahr Impfstoffe zugelassen werden. Wir wissen nicht genau, wie die wirken, wie gut die wirken, was sie bewirken. Aber ich bin sehr optimistisch, dass es Impfstoffe gibt, ja!»
Hockertz dazu:
«Also wenn Herr Wieler das sagt, wie soll ich da mehr wissen? Wir wissen über diese Impfstoffe fast nichts, ausser, dass sie mRNA enthalten. Wir wissen, dass diese mRNA bei BioNtech und Moderna über Lipidtröpfchen oder über Nanosomen in die Zellen hineintransportiert werden soll. Bei AstraZeneca wird das genetische Material über einen Virusvektor eingebracht, auch keine wirklich erprobte Technologie.»
Es sei bisher nie offengelegt worden, wie das Ganze funktionieren soll. Zudem habe man die von BioNTech aufgestellte Behauptung einer 95-prozentigen Wirksamkeit nie beweisen können:
«Mir ist diese Zahl absolut schleierhaft. Mit meiner Unterstützung wurde eine ganze Reihe von Impfstoffen entwickelt und zugelassen. Wenn wir zum Beispiel bei einem Influenza-Impfstoff eine Wirksamkeit von 30 bis 40 Prozent hatten, dann haben wir gejubelt. Wirksamkeit bedeutet, dass der Mensch zu einer vergleichbaren Population, die nicht geimpft worden ist, eben zu 30 bis 40 Prozent weniger oft erkrankt. Von 95 Prozent waren wir bislang immer meilenweit entfernt. Es ist für mich ein medizinisches Wunder. Aber bei Wundern habe ich immer das Problem, dass man daran glauben muss. In der Wissenschaft sollte aber nicht geglaubt, sondern belegt werden!»
Es könnte sich um einen «Ersatzparameter» gehandelt haben, der zu diesem Ergebnis geführt habe, sagt Hockertz. Ein fundierter Nachweis darüber, ob die geimpften Personen erkrankt seien oder nicht, habe es nie gegeben. Hockertz spricht dabei nicht vom PCR-Test, der eben keine Infektion nachweisen kann, sondern von wirklichen Erkrankungen. Ein solcher Wirksamkeitsnachweis sei in dieser kurzen Zeit zudem auch nicht möglich gewesen. Erst recht nicht, wenn man bedenke, dass die von BioNTech genannte Studie mit über 43’000 Probanden auf zwei Jahre ausgelegt wurde, also bis August 2022. Zum Zeitpunkt der Impfzulassung sei sie damit also gerade mal drei Monate gelaufen. Diese Studien seien noch gar nicht abgeschlossen. Diejenigen von AstraZeneca und BioNTech seien auf zwei Jahre konzipiert.
Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, liess kürzlich verlauten, dass Warnungen vor Erbgutschäden falsch und unbegründet seien.
Hockertz sagt:
«Bei allem Respekt vor Prof. Cichutek muss ich doch darauf hinweisen, dass er ein hundertprozentiger Angestellter unserer Bundesregierung ist, denn das Paul-Ehrlich-Institut ist der Bundesregierung direkt unterstellt. Er ist kein Toxikologe, deshalb wagt er sich natürlich mit Aussagen aus dem Fenster, die aus meiner Sicht erst einmal zu belegen wären.»
Hockertz betont, dass er nie behauptet habe, mRNA würde das Erbgut verändern. Er habe sich lediglich die Frage gestellt, ob untersucht worden sei, inwieweit mRNA, die uns ja künstlich zugeführt und in die Zellen hineintransportiert werde, sich selbst replizieren könnte. Denn das sei durch eine RNA-abhängige RNA-Polymerase sehr wohl möglich. Er sei über die fehlende Vorsicht des Paul-Ehrlich-Instituts sehr erstaunt.
Hockertz zum Humanexperiment:
«All diese Fragen müssen wir bei einem normalen Vorgang der Zulassung einer neuen Impfstrategie umfangreich testen, umso mehr, wenn es sich um gentechnologische Veränderung handelt. Und das ist es formal, denn wenn ich dem Organismus mRNA zuführe, ist das ein gentechnologisches Experiment.»
Es sei auch nie geprüft worden, ob die Erkrankung Covid-19 durch die Impfung selbst verursacht werden könnte. Ein Kollege habe im ZDF darauf hingewiesen, dass man auf Tierexperimente komplett verzichtet habe. Er selbst habe die Daten von BioNTech auf Anfrage nicht erhalten. Doch ein Senior Medical Director habe ihm mit den Worten: «We don’t have any data» geantwortet.
Hockertz weiter:
«Das heisst, es werden Humanexperimente an 40’000 Probanden durchgeführt – ohne relevante toxikologische Daten! Und seit der Notzulassung reden wir sogar über Millionen gesunder Menschen, die wegen der kaum vorhandenen Tierversuche quasi unfreiwillig als Versuchskaninchen herhalten müssen.»
Es gebe eine erhebliche Zunahme von gemeldeten schweren Nebenwirkungen und Todesfällen, die im Zusammenhang mit einer Impfung stehen würden, sagt Hockertz. Bei älteren Menschen sei der Impfstoff nie ausreichend untersucht worden. Es seien nur Nebenwirkungen bei Menschen zwischen 18 und 55 Jahren erfasst worden. Doch das Vakzin werde überwiegend an Menschen über 75 Jahren verabreicht. Es handle sich im Übrigen auch gar nicht um eine Impfung, sondern vielmehr um eine Gen-Therapie. Ein wichtiger Aspekt, den man gar nicht oft genug betonen könne:
«Bei einer Impfung soll ja ein Fremdstoff unser Immunsystem dazu befähigen, Antikörper zu bilden, um eine Infektion zu verhindern. Das ist die Definition einer Impfung. Was hier jetzt stattfindet, ist, dass die RNA ja selber gar kein Antigen ist. Es muss also erst eine fremde RNA in unseren Zellen abgelesen werden, um dieses Antigen zu produzieren, um dann wiederum auf das von uns selbst produzierte Antigen zu reagieren.»
Man nenne es nur Impfung, weil dieser Begriff bei den meisten Menschen positiv assoziiert sei. Beim Thema Gen-Therapie würden viele Laien, aber auch Wissenschaftler aufwachen, und an genveränderten Mais oder genmanipulierte Pflanzen denken. Und die Zulassung eines Gen-Therapeutikums sei noch viel komplexer und würde noch viel länger dauern, als die für eine Impfung.
Zur Haftungsfrage sagt Hockertz:
«Wir reden also von Substanzen, für deren Nebenwirkungen niemand gerade stehen will. Die Krankenkassen weigern sich übrigens, die Kosten von mRNA-Impfschäden zu bezahlen. Ich weiss nicht, wer für allfällige Schäden haftet.»
Diese verhältnismässig kleinen Pharmaunternehmen wie BioNTech, die solche Impfstoffe auf den Markt bringen, würden garantiert nicht haften können. In diesem Zusammenhang könne man sich auch die Frage stellen, warum nicht die Big-Player der Branche mit den grössten Forschungsbudgets wie Novartis, GKS und Pfizer das Rennen gemacht haben. «Könnte das etwas mit dem Haftungsrisiko zu tun haben?», wird Hockertz gefragt. Er wisse es nicht, antwortet dieser. Am Ende werde wohl der Staat haften müssen. Also der Bürger, mit seinen eigenen Steuergeldern.